Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Brücke-Museum Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Brücke-Museum
Daten
OrtBerlin-Dahlem,
Bussardsteig 9
Art
Kunstmuseum
ArchitektWerner Düttmann
Eröffnung15. September1967
Betreiber
Leitung
Website
ISILDE-MUS-016317

DasBrücke-Museum Berlin besitzt die weltweit größte zusammenhängende Sammlung von Werken derexpressionistischen KünstlergruppeBrücke (Stand 2023). Es präsentiert seine Sammlung in thematisch wechselnden Ausstellungen, wobei von dem umfangreichen Bestand jeweils nur ein Bruchteil gezeigt werden kann. Als Museum, das von Künstlern initiiert wurde, sucht es den Dialog mitzeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Im Februar 2024 wurde das Museum vonKunstkritikern der deutschen Sektion desInternationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) zumMuseum des Jahres 2023 gewählt.[2]

Entstehung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

1964 initiierte der KünstlerKarl Schmidt-Rottluff an seinem WohnortBerlin die Gründung des Museums und legte mit einer Schenkung an das Land Berlin den Grundstock für dessen Sammlung. Drei Jahre später, am 15. September 1967, wurde das Brücke-Museum in einem vonWerner Düttmann entworfenen Neubau inBerlin-Dahlem eröffnet.[3]

Das Museumsgebäude wurde als moderner Flachbau mit Innenhof und Einbezug der umliegenden Natur am Rande des Grunewalds erbaut. Neben Karl Schmidt-Rottluff unterstützte auch sein KollegeErich Heckel mit einer umfangreichen Schenkung von Brücke-Werken den Aufbau der Sammlung. Schmidt-Rottluff erwarb bis zu seinem Tod 1976 kontinuierlich weitere Kunstwerke für das Brücke-Museum. Die Karl-und-Emy Schmidt-Rottluff-Stiftung wurde 1976 gegründet und hat ihren Sitz im Brücke-Museum. Das Museum liegt inBerlin-Dahlem am Rande desGrunewaldes in unmittelbarer Nachbarschaft zumKunsthaus Dahlem, dem ehemaligen Atelier des BildhauersArno Breker.

Sammlung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Artistin – Marcella1910
Sich kämmender Akt1913

Maler

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das Brücke-Museum besitzt etwa 400 Gemälde und Plastiken und einige Tausend Zeichnungen, Aquarelle und Graphiken derBrücke-Maler. Zu diesen gehören die GründungsmitgliederErnst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff undFritz Bleyl, ferner die 1906 dazu gestoßenen MalerMax Pechstein,Emil Nolde sowie der 1910 hinzugekommeneOtto Mueller. DieBrücke löste sich 1913 auf. Die Werke in der Sammlung des Berliner Museums stammen aus der gesamten Schaffensperiode der Brücke-Künstler.

Die Bilder derBrücke-Maler zeichnen sich durch Vereinfachung der natürlichen Motive auf das Wesentliche aus. Die Farben der Gemälde sind leuchtend, großflächig aufgetragen und entfernen sich bewusst von den Naturfarben. DieBrücke-Maler sagten sich vom „Akademismus“ los und malten spontan, impulsiv und mit dynamischerPinselführung Landschaft, Natürlichkeit und Nacktheit. Sie malten im Atelier und in der Natur. DieBrücke-Maler waren Wegbereiter desExpressionismus.[4]

Diebstahl 2002

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im April wurden neun der Gemälde im Gesamtwert von rund 3,5 Millionen Euro entwendet. Die drei Einbrecher wurden am 5. Juni inBerlin-Wedding festgenommen. Die Bilder wurden inBerlin-Tempelhof sichergestellt, das GemäldeJunges Mädchen von Max Pechstein war von den Tätern in der Mitte durchgeschnitten worden.[5]

Causa Kirchner

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der alsCausa Kirchner bezeichnete Vorgang ereignete sich im Jahr 2006. Das GemäldeBerliner Straßenszene von Ernst Ludwig Kirchner aus dem Jahr 1913, das ab 1980 im Besitz des Museums war, wurde gemäß derWashingtoner Erklärung an die ErbinAnita Halpin, die in Großbritannien lebende Enkelin des jüdischen KunstsammlersAlfred Hess,restituiert und anschließend versteigert.

Ein Ausstellungsraum des Museums im März 2015

Museumsarbeit

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das Werk derBrücke-Künstler und der Maler aus ihrem Umfeld werden vom Museum erforscht.[6] Eine multiperspektivische Sicht auf die Sammlung unter Einbezug bisher vernachlässigterNarrationen steht dabei im Vordergrund der inhaltlichen Arbeit. Wechselnde Präsentationen aus den Beständen werden ergänzt durch internationale, zeitgenössische Positionen. Anfang Oktober 2017 übernahm die KunsthistorikerinLisa Marei Schmidt als Nachfolgerin vonMagdalena Moeller die Leitung des Museums.[7] Unter ihrer Leitung wurde das Museum vom KunstkritikerverbandAICA Deutschland zum Museum des Jahres 2023 gewählt.[8]

Direktoren

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 2011, 11. Februar – 17. Juli:Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder. (35 Gemälde und 60 Aquarelle rund um die Ostsee von der dänischen InselAlsen,Nidden auf der Kurischen Nehrung,Hohwacht an der Lübecker Bucht,Jershöft in Hinterpommern, dem hinterpommerschenRumbke amLebasee undSierksdorf an der Lübecker Bucht).[9]
  • 2012, 25. Mai – 23. September:„Besten Gruß…“,Künstlerpostkarten[10]
  • 2013, 21. Juni – 23. November:Meisterstücke – Die schönsten Erwerbungen des Brücke-Museums[11]
  • 2017, 21. Januar 2017 – 3. September:Die Künstler der „Brücke“ – Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik[12]
  • 2021, 17. April – 29. August 2021:Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk.[13]
  • 2021, 18. Dezember 2021 – 20. März 2022:Transition Exhibition
  • 2022, 4. April – 28. August 2022:1910: Brücke. Kunst und Leben
  • 2022, 4. September – 3. Oktober:Das Karl Schmidt-Rottluff Förderstipendium zu Gast im Brücke-Museum
  • 2022: 15. Oktober – 12. Februar 2023:How to Brücke-Museum: Ein Blicke hinter die Kulissen
  • 2023: 24. Februar – 4. Juni:1905:Fritz Bleyl und der Beginn der Brücke
  • 2023: 26. Juni – 3. September:Małgorzata Mirga-Tas. Sivdem Amenge. I sewed for us. Ich nähte für uns
  • 2023: 14. September – 7. Januar 2024:Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit. Künstlerische Zeugnisse von Krieg und Repression

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Brücke-Museum Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Das Brücke-Museum bekommt eine neue Leiterin. In:Berliner Zeitung. 14. Juni 2017, S. 23 (ArtikelanfangGBI-Genios).
  2. Nicola Kuhn:Brücke-Museum zum Museum des Jahres 2023 gekürt. Eine besondere Anerkennung für die Direktorin. In:Tagesspiegel. 21. Februar 2024, abgerufen am 21. Februar 2024.
  3. Ulrike Krause, Enno Wiese:ADAC Reiseführer Berlin.ISBN 3-87003-726-1, S. 141.
  4. Faltblatt Brücke-Museum Berlin von etwa 2000.
  5. weso:Diebstahl der Brücke-Bilder nahezu aufgeklärt. In:Der Tagesspiegel. 30. Mai 2002, abgerufen am 19. Februar 2019.
  6. Forschung. In:bruecke-museum.de, abgerufen am 6. März 2021.
  7. Berliner Brücke-Museum bekommt neue Leiterin. Neue Leiterin Lisa Marei Schmidt soll Haus für „neue Publikumsschichten“ öffnen. In: Deutschlandfunk Kultur. 13. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2017; abgerufen am 13. Juni 2017. 
  8. Eckhart Gillen: Auszeichnungen. Museum des Jahres. 2023: Brücke-Museum Berlin. In: aica.de. Association Internationale des Critiques d’Art. Sektion Deutschland, abgerufen am 16. Dezember 2024. 
  9. Brücke-Museum zeigt Impressionen von der Ostsee. In:Hamburger Abendblatt. 14. Februar 2011, S. 15 (abendblatt.de).
  10. Ausstellungen. „Besten Gruß…“. Künstlerpostkarten der „Brücke“. 25. Mai 2012 bis 23. September 2012. In: bruecke-museum.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2014; abgerufen am 26. Juli 2019. 
  11. Ausstellungen. Meisterstücke – Die schönsten Erwerbungen des Brücke-Museums. 21. Juni–6. Oktober 2013. Verlängert bis 24. November 2013. In: bruecke-museum.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2013; abgerufen am 26. Juli 2019. 
  12. Ausstellungen. Die Künstler der „Brücke“ – Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. In: bruecke-museum.de. 14. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. März 2017; abgerufen am 26. Juli 2019 (mit Links zu weiteren Mementos zu Informationen und Ausstellungsgalerie). 
  13. Berlin. Bau. Werk. 6. März / 17. April–29. August 2021. In: wernerduettmann.de. Brücke-Museum, abgerufen am 22. April 2023. 
    Brücke-Museum. Werner Düttmann. Berlin. Bau. Werk. In: wernerduettmann.de. Brücke-Museum, abgerufen am 22. April 2023 (mit Audio). 

52.46694444444413.273611111111Koordinaten:52° 28′ 1″ N,13° 16′ 25″ O

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Brücke-Museum_Berlin&oldid=254907980
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp