DieBoxerentschädigung ist eine Entschädigungsleistung, zu der sich dasKaiserreich China derQing-Dynastie am7. September1901 gegenüber den westlichen elf Ländern im sogenannten „Boxer-Protokoll“ schriftlich verpflichtet hat.
Als Reparationszahlungen wurden festgelegt (Zahlen differieren leicht, je nach Quelle):450.000.000Tael Feinsilber (ca. 67,5 Mio. £ / 333 Mio. US$) zuzüglich 4 % Zinsen p. a. über 39 Jahre das waren insgesamt 982.238.150 Tael (ca. 34.683 Tonnen Silber) für den Verlust, den China derAcht-Nationen-Allianz verursacht hatte. Die Entschädigungszahlungen verteilten sich wie folgt:
Die (vorgeblichen) Gründe der westlichen Länder für die Entschädigungszahlungen seitens China sind:
Da dieUSA weniger Entschädigung gefordert hatten, als dann im Boxer-Protokoll festgeschrieben wurde, wandelten sie die zu viel erhaltenen Entschädigungen in einStipendium für chinesischeStudenten um (Boxer Rebellion Indemnity Scholarship Program).
Im Anschluss daran verwendeten auchJapan undFrankreich einen Teil der Entschädigung für junge chinesische Studenten, zur Finanzierung ihresStudiums.
Nach demErsten Weltkrieg wurden Ansprüche Chinas gegenüber dem besiegtenDeutschland undÖsterreich-Ungarn gegengerechnet.
Nach derOktoberrevolution gewährte diesowjetische Regierung im Jahr 1920 eine Haftungsfreistellung hinsichtlich der Boxerentschädigung.
Als die Entschädigungszahlungen Chinas wegen der Boxerentschädigung1938 endete, betrug die tatsächliche Entschädigungssumme mehr als sechshundert Millionen Silber-Dollar, umgerechnet rund eine MilliardeYuan.[1]