Als polyvalenter Musiker betätigte sich Boris Mersson als Solist, Dirigent, Pädagoge und als Komponist. Klavier- und Kammermusikkonzerte führten ihn durch viele Städte in der Schweiz, in Europa in dieVereinigten Staaten von Amerika und nachBrasilien. Als Dirigent arbeitete er in der Schweiz, in Österreich, Frankreich, Italien und Deutschland. Als Komponist erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland. Für Veröffentlichungen im Bereich Popmusik legte er sich das Pseudonym Eddy Mers[2] zu.
Bereits mit fünf Jahren erhielt er Klavier- und Violinunterricht. Als Zehnjähriger trat er zum ersten Mal öffentlich auf. Er absolvierte sein Studium fürKlavier bei Isidore Karr inGenf sowie am Konservatorium inLausanne bei Henri Stierlin-Vallon.Dirigieren studierte er beiHermann Scherchen inZürich sowie beiHerbert von Karajan inLuzern.
Boris Merssons Kompositionen – viele von ihnen wurden eigens in Auftrag gegeben, so auch von der Tonhalle-Gesellschaft Zürich – legen Zeugnis ab von seiner Vertrautheit mit den musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten aller Gattungen, die Musik des «Third Stream» miteingeschlossen.
Was den pädagogischen Bereich anbelangt, welchem sich Boris Mersson seit Anfang der 1970er Jahre verstärkt zuwandte, so ist vor allem seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter für Klavier, Improvisation und Blattspiel an der Zürcher Kantonsschule sowie an derHochschule für Musik und Theater Zürich zu erwähnen, wo er auch Künstlern wieDaniel Schnyder (* 1961),Nik Bärtsch (* 1971) undPhilippe Jordan (* 1974) die später Weltruhm erlangen sollten, ein anregender Mentor war. Gleichzeitig vermochte Boris Mersson seine Präsenz auf der Konzertbühne, als Solist und Kammermusiker, aufrechtzuerhalten.
Boris Mersson veröffentlichte als Pianist und Orchesterleiter unter seinem Pseudonym Eddy Mers vor allem in den 1960er Jahren zahlreiche Langspielplatten im Bereich Popmusik, die unter englischen Titeln auch europaweit vertrieben wurden. Bekannte Alben waren etwaBeliebte Film Schlager,Greatest TV Themes For Dancing,Wien, Wien nur du allein,Operetten Tanzparty in Beat oderThe Best Of Cole Porter.
Mersson war Mitglied der ZüricherFreimaurerloge «Modestia cum Libertate».
1966Konzert für Altsaxophon und Blasorchester – Concerto pour saxophone alto et orchestre d’harmonie opus 25, 2. Fassung für Blasorchester
1968–1969Concerto für Klavier und Blasorchester opus 29, 1. Fassung für Blasorchester
Allegro con brio
Molto tranquillo e sognando
Vivace, ma non troppo presto – Toccata
1985Windspiele Ouverture für Symphonisches Blasorchester, opus 45
1990D’un soleil à l’autre poème symphonique pour grand orchestre d’instruments à vent, opus 48
1990Serenade «…...Sozusagen grundlos vergnügt» für Sopran, Bläserensemble, Violoncello, Kontrabass und Krotalen, opus 49 – nach einem Gedicht vonMascha Kaléko
Der Teufel und der liebe Gott – Le diable et le bon Dieu Bühnenmusik zu dem Stück vonJean-Paul Sartre für Flöte, Klarinette, Fagott (oder Posaune), 2 Trompeten, Pauken, Schlagzeug, Violine