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Borax

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Dieser Artikel behandelt das Mineral. Borax als chemischer Stoff wird unterNatriumtetraborat behandelt. Eine Beschreibung der US-amerikanischen Reaktorexperimente befindet sich unterBORAX-Experimente.
Borax
Borax-Kristalle aus dem Borax-Tagebau, Kramer-Borat-Lagerstätte,Kern County, Kalifornien
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Brx[1]

Andere Namen

Tinkal[2]

Chemische Formel
  • Na2B4O5(OH)4·8H2O[3]
  • Na2[B4O5(OH)4]·8H2O[4]
  • Na2B4O7·10H2O[5][6]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Borate (früher: Carbonate, Nitrate und Borate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

Vc/B.05
V/H.10-030

6.DA.10
26.04.01.01
Ähnliche MineraleKernit,Colemanit,Sassolin,Soda,Trona
Kristallographische Daten
Kristallsystemmonoklin
Kristallklasse;Symbolmonoklin-prismatisch; 2/m[7]
RaumgruppeC2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15[4]
Gitterparametera = 11,89 Å;b = 10,65 Å;c = 12,21 Å
β = 106,6°[4]
FormeleinheitenZ = 4[4]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte2 bis 2,5[8]
Dichte (g/cm3)gemessen: 1,715(5); berechnet: 1,70[8]
Spaltbarkeitvollkommen nach {100}, unvollkommen nach {110}[8]
Bruch;Tenazitätmuschelig; spröde
Farbefarblos, weiß, grau, hellblau bis hellgrün, gelblich bis bräunlich
Strichfarbeweiß[8]
Transparenzdurchsichtig bis undurchsichtig
GlanzGlasglanz, Harzglanz, erdig matt
Kristalloptik
Brechungsindizesnα = 1,447[9]
nβ = 1,469[9]
nγ = 1,472[9]
Doppelbrechungδ = 0,025[9]
Optischer Charakterzweiachsig negativ
Achsenwinkel2V = 39 bis 40° (gemessen); 32 bis 40° (berechnet)[9]
Pleochroismusfarblos[7]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhaltenin Wasser undGlycerin löslich

Der oder das[10]Borax,Borsaures Natron oder veraltet und allgemein ungebräuchlich auchTinkal,[2] ist ein selten vorkommendesMineral aus derMineralklasse derBorate mit derchemischen Zusammensetzung Na2[B4O5(OH)4]·8H2O[4]. Alternativ kann die chemische Zusammensetzung auch mit der Formel Na2B4O7·10H2O[5][6] ausgedrückt werden. Borax ist damit chemisch gesehen einDinatriumtetraborat-Decahydrat,[11] kurzNatriumtetraborat oderNatriumborat, lateinisch auchNatrium boracicum.

Borax kristallisiert immonoklinen Kristallsystem und entwickelt meist kurze, prismatische oder tafeligeKristalle mit harz- bis glasähnlichemGlanz auf den Oberflächen. Er kommt aber auch in Form erdiger, körniger oder massigerMineral-Aggregate vor. In reiner Form ist Borax farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund vonGitterbaufehlern oderpolykristalliner Ausbildung kann er aber auch durchscheinend weiß sein und durchFremdbeimengungen eine hellgraue, hellblaue oder hellgrüne Farbe annehmen. Mit einerMohshärte von 2 bis 2,5 gehört Borax zu den weichen Mineralen, die sich ähnlich wie das ReferenzmineralGips (Härte 2) mit dem Fingernagel ritzen lassen.

Borax ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung verschiedenerBorverbindungen, die unter anderem in der Glas- und Keramikindustrie (Glasuren,Email) sowie alsFlussmittel beim Löten verwendet werden.

Etymologie und Geschichte

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Borax, früher auchBaurach genannt, bezeichnete im Mittelalter unterschiedliche Nitrate (Salpeter) sowie das Metalllötmittelchrysocolla (Malachit oder basisches Kupferkarbonat; vergleiche auchChrysokoll) und wohl erst im 17. Jahrhundert den heutigen Borax (Natriumsalz der Borsäure). Borax wurde zuerst 1748 durch denschwedischenMineralogenJohan Gottschalk Wallerius wissenschaftlich beschrieben.

Der Name leitet sich über mittellateinischborax (mittelhochdeutschburas)[12] von dempersisch-arabischen Wort بورق (bauraq oderbūrak; persischbūrāh oderbūraq), das verschiedene Bedeutungen hatte, so unter anderem Pottasche, Salpeter und andere Nitrate sowie Borax und eventuell auch borsaures Natron.[13] Die Bezeichnung bezieht sich möglicherweise auf die arabische Bedeutung „weiß“.[7] Borax, dessen Herkunft unklar war, wurde im Mittelalter auch als „eyn gummi eynes boumes“ bezeichnet.[14]

Borax wurde schon in derAntike inChina fürGlasuren und inÄgypten zumEinbalsamieren benutzt.

In denVereinigten Staaten entdeckte derMineralogeJohn Allen Veatch das erste Vorkommen von Borax am 8. Januar 1856. Im September desselben Jahres gelangte er zum kalifornischenBorax Lake.[15]

Da der Borax bereits lange vor der Gründung derInternational Mineralogical Association (IMA) bekannt und als eigenständige Mineralart anerkannt war, wurde dies von ihrerCommission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) übernommen und bezeichnet den Borax als sogenanntes „grandfathered“ (G) Mineral.[3] Die ebenfalls von der IMA/CNMNC anerkannte Kurzbezeichnung (auchMineral-Symbol) von Borax lautet „Brx“.[1]

Klassifikation

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In der veralteten8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte der Borax zur gemeinsamen Mineralklasse der „Carbonate, Nitrate und Borate“ und dort zur Abteilung der „Gruppenborate (Soroborate)“, wo er zusammen mitTincalconit sowie im Anhang mitHalurgit undHungchaoit die „Tincalconit-Borax-Gruppe“ mit der System-Nr.Vc/B.05 bildete.

Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisiertenLapis-Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiß, das sich aus Rücksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser klassischen Systematik vonKarl Hugo Strunz richtet, erhielt das Mineral die System- und Mineral-Nr.V/H.10-30. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies ebenfalls der Abteilung „Gruppenborate“ (planare und tetraedrische Gruppen [B3O5]1− bis [B6O10]2−), wo Borax zusammen mitDiomignit und Tincalconit eine eigenständige, aber unbenannte Gruppe bildet.[16]

Die seit 2001 gültige und von derInternational Mineralogical Association (IMA) bis 2009 aktualisierte9. Auflage der Strunz'schen Mineralsystematik ordnet den Borax in die hier eigenständige Klasse der „Borate“ und dort in die Abteilung der „Tetraborate“ ein. Diese ist zudem weiter unterteilt nach der Art derKristallstruktur, so dass das Mineral entsprechend seinem Aufbau in der Unterabteilung „Insel-Tetraborate (Neso-Tetraborate)“ zu finden ist, wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe6.DA.10 bildet.[17]

DieSystematik der Minerale nach Dana ordnet den Borax wie die veraltete Strunz'sche Systematik in die gemeinsame Klasse der „Carbonate, Nitrate und Borate“ und dort in die Abteilung der „Wasserhaltigen Borate mitHydroxyl oderHalogen“ ein. Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe26.04.01 innerhalb der Unterabteilung der „Wasserhaltigen Borate mit Hydroxyl oder Halogen“ zu finden.

Kristallstruktur

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Kristallstruktur von Borax

Borax kristallisiert monoklin in derRaumgruppeC2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15 mit denGitterparameterna = 11,89 Å;b = 10,65 Å;c = 12,21 Å und β = 106,6° sowie 4Formeleinheiten proElementarzelle.[4]

Struktur des Tetraborat-Anions im Borax

In denAnionen des Borax liegen Tetraborat-Ionen vor, bei denen jedes Boratom mit zwei oder drei (bei zwei Atomen) weiteren Boratomen über eineSauerstoffbrücke miteinander verbunden ist. Zusätzlich ist jedes Boratom durch eineHydroxygruppe nach außen abgesättigt, so dass sich eine Formel von [B4O5(OH)4]2− für das Anion ergibt.[18]

Eigenschaften

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Tetrabordinatriumheptaoxid-Hydrat bildet in wässriger Lösung dieselben Verbindungen wie Dinatriumtetraborat-Decahydrat.[19][20]

Beim Erhitzen verliert es bei etwa 100 °C einen Teil seinesKristallwassers und bildet ein Pentahydrat. Oberhalb von 400 °C erhält man wasserfreies Natriumtetraborat.[11]

Bildung und Fundorte

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Boraxknolle aus dem Death Valley
Borax, zur Hälfte umgewandelt inPseudomorphosen von Tincalconit nach Borax

Borax kommt in der Natur in kristalliner oder massiver Form ähnlich wieAnhydrit oderGips alsEvaporit vor, entsteht also bei der Austrocknung vonSalzseen, die dann auch als Boraxseen bezeichnet werden. Daneben findet sich das Mineral auch als Bodenausblühung inariden Gebieten oder alsSinterabsatz anThermalquellen. AlsBegleitminerale treten unter anderemCalcit, Gips,Halit,Soda und weitere Borate, Carbonate und Sulfate auf.[5][21]

Als seltene Mineralbildung konnte Borax nur an wenigen Orten weltweit nachgewiesen werden, wobei bisher rund 80 Fundorte dokumentiert sind (Stand: 2021).[22]

Früher wurde Borax von den Venetianern aus Ostindien (als Tinkal) importiert und (zuBorax veneta) raffiniert.[23][14] Bekannte Fundorte sind heute unter anderem die „Loma Blanca Borat-Lagerstätte“ (Coranzuli,Jujuy) und die „Tincalayu Mine“ (Salta) inArgentinien, derSalar de Surire inChile, derSalar de Challviri in derbolivianischenProvinz Sur Lípez, derChabyêr Caka Salzsee (Tibet) inChina, dieindische RegionLadakh,Larderello in deritalienischen ProvinzPisa,Pachuca de Soto inMexiko, die Sankaya Borat-Lagerstätte beiKırka in derTürkei, dieHalbinsel Kertsch in derUkraine sowieBoron, der Borax Lake, derSearles Lake, dasDeath Valley undCalico inKalifornien (USA).[24]

Verwendung

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Als Rohstoff

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Borax wird jährlich weltweit im Megatonnenbereich produziert und ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung vonBorsäure, zur Gewinnung vonBoraten undPerboraten sowie weitererBor-Verbindungen.[25] Gewonnen wird Borax heute nahezu ausschließlich aus dem kristallwasserärmeren BoraxmineralKernit.

In der Industrie und im Baubereich

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Wasserfreier Borax wird als Zusatz für leichtschmelzendeGlasuren (zumeist inFritten) auf niedrig gebrannterKeramik (z. B.Raku,Steingut und andereIrdenwaren), zur Herstellung vonBorosilikatglas und bei derEmailproduktion verwendet.

Seine Verwendung alsFlussmittel beimHartlöten vonMetallen sowie beimFeuerschweißen beruht auf seiner oxidlösenden Wirkung.[26]

Borax ist gelegentlich Bestandteil vonDüngemitteln und wird als Zuschlagstoff vonZement und Isolierstoffen eingesetzt.[25]

Des Weiteren wirkt Borax als vorbeugendesHolzschutzmittel gegenSchimmel undInsekten[26] und wird zu etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent der Gesamtmenge alsFlammschutzmittel, hier vorwiegend fürDämmstoffe aufZellulosebasis, eingesetzt.[27][28] In letztgenannter Anwendung werden seine Eigenschaften als teilweise problematisch angesehen und eine Minderung als sinnvoll erachtet.[29] Eine im Auftrag desUmweltbundesamtes erstellte Studie bemerkt hierzu: „Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Anwendung von Borax als Flammschutzmittel akzeptabel ist. Da jedoch die Hintergrundbelastung über die Nahrung bereits so hoch ist, dass die täglich duldbare Aufnahmemenge ausgeschöpft ist, muss gewährleistet sein, dass es durch die Anwendung desBorats als Flammschutzmittel nicht zu einer nennenswerten Zusatzbelastung des Menschen kommt.“[30]Bis zu einer Menge von 8,5 Masse-% Borax-Äquivalent bzw. 5,5 Masse-% Borsäure-Äquivalent ist der Zusatz nicht deklarationspflichtig.[31]

In der Chemie

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In der Schmelze von Borax lösen sich zahlreicheMetalloxide unter Bildung charakteristischer Färbungen und bilden nach dem Abkühlen eineglasartige Perle, dieBoraxperle. Diese Färbungen werden alsNachweis für Kationen beimKationentrennungsgang eingesetzt und stehen im Rang einerVorprobe.

Die bei derVerbrennung vonMethanol mit Borax auftretende grüneFlammenfärbung, die durchBorsäuretrimethylester hervorgerufen wird, ist ein einfacher Nachweis für Methanol.

Daneben wird Borax fürPufferlösungen (Borat- sowie Borat-Phosphat-Puffer) und in der Borax-Karmin-Lösung (Grenachers-Lösung) als Farbstoff in derMikroskopie verwendet.

Auch in derGoldgewinnung kann Borax erfolgreich eingesetzt werden.

In Haushalt und Gewerbe

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Im Haushalt und Wäschereien findet Borax Anwendung inSeife, inWasserenthärtern und als Ausgangsmaterial zur Gewinnung vonPerboraten inWaschmitteln.[32]Borax wird inDesinfektions-,Putz- undBleichmitteln, Kosmetikprodukten sowie alsBiozidprodukt (beiAmeisenfallen) eingesetzt. Die Abgabe von Borax an private Endverbraucher ist allerdings in Deutschland seit dem 1. Juni 2009 durch dieChemikalien-Verbotsverordnung untersagt.[33] Produkte, die „Borax“ im Markennamen tragen, werden daher seither ohne Borax zubereitet.[34]

Nicht nurAntonio Stradivari verwendete Borax als Bestandteil der Mischung, mit der er das Holz seiner Instrumente behandelte

AlsLebensmittelzusatzstoff hat es die Bezeichnung E 285, ist aber in der EU ausschließlich für echtenKaviar zugelassen und in den USA ganz verboten.[35]

Borax ist nebenPolyvinylalkohol,destilliertem Wasser undLebensmittelfarbe eine Grundsubstanz, die zur Herstellung des populärenSpielzeugsSlime (Schleim) verwendet wurde.[36]

Im17. Jahrhundert wurde Borax als Bestandteil selbst hergestellterImprägniermittel fürMusikinstrumente genutzt. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten nachweisen, dass der italienischeGeigenbauerGuarneri del Gesù unter anderem Borax als Holzschutzmittel für seine Instrumente verwendet hat. Es war nicht einfach eine Vergleichsprobe von einer der vonAntonio Stradivari gebautenGeigen zu bekommen. Nachdem bei Reparaturarbeiten etwas Holz eines Originalinstrumentes untersucht wurde, war deutlich, dass auch Stradivari eine spezielle Mischung als Bearbeitungs- und Imprägniermittel genutzt hat. Diese enthielt neben Borax, auchFluoride,Chrom und Eisensalze, die in unbehandelten Hölzern nicht auftreten.[37]

Heilkunde

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Medizinisch wurde Borax als Grundlage für die Arzneimittelbestandteile Borsäure,Borsalbe undBorwasser gebraucht.[38] In derAlternativmedizin wird Borax heute noch als Heilmittel gegen Arthritis, Osteoporose, Alzheimer-Demenz, Wechseljahresbeschwerden, zur Vorbeugung gegen Krebs und zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit verkauft. Für diese Heilversprechen gibt es keine wissenschaftlichen Belege.[39][40]

Von den Befürwortern wird behauptet, Bor sei ein Spurenelement, dessen Mangel zu obigen Beschwerden führen oder diese verschlimmern kann.[41]

Die folgenden Verbindungen sind in Europa nicht zugelassen und dürfen in Lebensmitteln nicht verwendet werden: Calcium-Fructo-Borat, Borcitrat, Bor-Aspartat, elementares Bor, Boron (als Boron Citrat, Boron Aspartat und Boron Glycinat Komplex) und Borsäure.[42] Es ist unklar, inwieweit die Studienergebnisse auf hier zugelassene Borverbindungen übertragbar sind. Aus dem Ausland importierte Nahrungsergänzungsmittel mit diesen Inhaltsstoffen können vom Zoll zurückgehalten werden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, pro Tag nicht mehr als 0,5 Milligramm Bor überNahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Bei einigen marktüblichen Produkten liegt die vom Hersteller empfohlene tägliche Verzehrmenge bereits bei durchschnittlich 3 Milligramm.[43]

Sicherheitshinweise

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Borax (Natriumtetraborat-Decahydrat) hat dieCAS-Nummer1303-96-4.[44] Es ist als Gefahrstoff eingestuft, der dieFruchtbarkeit beeinträchtigt und alsfruchtschädigend gilt. Weitere Sicherheitshinweise und Gefahrstoffkennzeichnung sieheNatriumtetraborat undBorate.

Die mittlereletale Dosis (LD50-Wert) wird für Borax mit 2 bis über 6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht angegeben.[25]

Siehe auch

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Literatur

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  • Georgius Agricola:De Re Metallica. Borax. 1. Auflage. Dover Publications, New York 1950,S. 560 (rruff.info [PDF;221 kB; abgerufen am 21. Oktober 2019] Latein:De Re Metallica. 1556. Übersetzt von Herbert Clark Hoover, Lou Henry Hoover). 
  • Johan Gottschalk Wallerius,Johann Daniel Denso:Mineralogie oder Mineralreich. Borax. Berlegts Christoph Gottlieb Nicolai, Berlin 1750,S. 246–250 (rruff.info [PDF;1,8 MB; abgerufen am 21. Oktober 2019]). 
  • Graeme J. Gainsford, Tim Kemmitt, Caleb David Higham:Redetermination of the borax structure from laboratory X-ray data at 145 K. In:Acta Crystallographica. E64, Mai 2008,S. i24–i25,doi:10.1107/S1600536808010441 (englisch,Autoren und Abstract bei researchgate.net). 
  • Petr Korbel, Milan Novák:Mineralien-Enzyklopädie (= Dörfler Natur). Edition Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2002,ISBN 978-3-89555-076-8,S. 133. 

Weblinks

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Commons: Borax – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abLaurence N. Warr:IMA–CNMNC approved mineral symbols. In:Mineralogical Magazine.Band 85, 2021,S. 291–320,doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch,cambridge.org [PDF;351 kB; abgerufen am 16. Januar 2025]). 
  2. abHans Lüschen:Die Namen der Steine. Das Mineralreich im Spiegel der Sprache. 2. Auflage. Ott Verlag, Thun 1979,ISBN 3-7225-6265-1,S. 192. 
  3. abMalcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2025. (PDF; 3,8 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2025, abgerufen am 15. Januar 2025 (englisch). 
  4. abcdeHugo Strunz,Ernest H. Nickel:Strunz Mineralogical Tables. Chemical-structural Mineral Classification System. 9. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001,ISBN 3-510-65188-X,S. 346 (englisch). 
  5. abcHans Jürgen Rösler:Lehrbuch der Mineralogie. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987,ISBN 3-342-00288-3,S. 724. 
  6. abBorax. In: pubchem.ncbi.nlm.nih.gov. National Library of Medicine, abgerufen am 16. Januar 2025. 
  7. abcDavid Barthelmy: Borax Mineral Data. In: webmineral.com. Abgerufen am 16. Januar 2025 (englisch). 
  8. abcdBorax. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.):Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (englisch,handbookofmineralogy.org [PDF;53 kB; abgerufen am 15. Januar 2025]). 
  9. abcdeBorax. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 18. Juni 2023 (englisch). 
  10. Borax, der oder das. Duden online, abgerufen am 10. März 2021. 
  11. abEintrag zuNatriumtetraborat in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 28. Mai 2021. (JavaScript erforderlich)
  12. Nowottnick:Arabisch-medizinische Erinnerungen. In:Münchener Medizinische Wochenschrift.Band 95,Nr. 1–2, Januar 1953,S. CIX,Die Insel. 
  13. Dietlinde Goltz:Studien zur Geschichte der Mineralnamen in Pharmazie, Chemie und Medizin von den Anfängen bis Paracelsus (= Sudhoffs Archiv.Band 14).Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1972,S. 248–252. 
  14. abOtto Beßler:Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Halle an der Saale 1959,S. 164,Borax, Tinkal (Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift). 
  15. John Randolph Spears:Illustrated Sketches of Death Valley and Other Borax Deserts of the Pacific Coast. BiblioBazaar, 2008,ISBN 978-0-554-70751-8,S. 172. 
  16. Stefan Weiß:Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018,ISBN 978-3-921656-83-9. 
  17. Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, archiviert vom Original am 29. Juli 2024; abgerufen am 30. Juli 2024 (englisch). 
  18. A. F. Holleman,E. Wiberg,N. Wiberg:Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007,ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1108.
  19. Tetrabordinatriumheptaoxid, Hydrat. In: reach-clp-biozid-helpdesk.de. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, abgerufen am 16. Januar 2025. 
  20. Bernd Glassl: REACH-Veranstaltung „Auswirkungen der Kandidatenliste – Aufwand und Nutzen“. In: reach-clp-biozid-helpdesk.de. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), 11. April 2011, archiviert vom Original am 22. September 2018; abgerufen am 21. Oktober 2019. 
  21. Helmut Schröcke,Karl-Ludwig Weiner:Mineralogie. Ein Lehrbuch auf systematischer Grundlage. de Gruyter, Berlin; New York 1981,ISBN 3-11-006823-0,S. 563–564. 
  22. Anzahl der Fundorte für Borax. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 18. Juni 2023 (englisch). 
  23. Otto Zekert, Österreichischer Apothekerverein, Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie (Hrsg.):Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938,S. 137 (Latein,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  24. Fundortliste für Borax beimMineralienatlas (deutsch) und beiMindat (englisch), abgerufen am 15. Januar 2025.
  25. abcStudie zum Umgang mit Bor bei der Altlastenbeurteilung im Auftrag des Kantons Aargau, Schweiz. (PDF; 444 kB) In: kipdf.com. BMG Engineering AG, 22. Januar 2013, abgerufen am 15. Januar 2025. 
  26. ab64000 Borax, Tinkal. (PDF; 34 kB) In: naturfarben-leipzig.de. Kremer-Pigmente, abgerufen am 16. Januar 2024. 
  27. Lars Nierobis: Vergleich der wichtigsten Dämmstoffe. In: waermedaemmstoffe.com. 17. August 2007, abgerufen am 16. Januar 2025. 
  28. Schadstoffberatung Tübingen: Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Dämmmaterialien? (Memento vom 4. März 2010 imInternet Archive)
  29. André Leisewitz, Hermann Kruse, Engelbert Schramm:Ergebnisse und zusammenfassende Übersicht zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel. In:Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel.Band 1, Dezember 2000,S. 121 ff. (umweltbundesamt.de [PDF;1,4 MB; abgerufen am 16. Januar 2024]). 
  30. André Leisewitz, Hermann Kruse,Engelbert Schramm:Ergebnisse und zusammenfassende Übersicht. In:Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen zur Substitution umweltrelevanter Flammschutzmittel.Band 1, Dezember 2000,S. 1–2 (umweltbundesamt.de [PDF;13 kB; abgerufen am 16. Januar 2024] Forschungsbericht 20408542 (alt) 29744542 (neu), Umweltforschungsplan des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, im Auftrag des Umweltbundesamtes). 
  31. Produktgruppeninformation Zellulose-Dämmstoffe. In: wecobis.de. WECOBIS, abgerufen am 15. Januar 2025 (30th ATP of Council Directive 67/548/EEC on the classification, labelling of dangerous substances, Kapitel 2.3.2.4). 
  32. Eintrag zuSodium borate decahydrate (borax) in derConsumer Product Information Database, abgerufen am 19. Dezember 2019.
  33. Keine Abgabe von Borax in Apotheken. PTA – Aktuelle Meldungen, 17. November 2008, archiviert vom Original am 27. April 2015; abgerufen am 2. April 2018. 
  34. „Kaiser Borax“ enthält kein Borax. In: helpv2.orf.at. ORF, 8. September 2012, abgerufen am 15. Januar 2025. 
  35. Informationen zu Lebensmittelzusatzstoffen – E285 Borax. In: zusatzstoffe-online.de. Abgerufen am 16. Januar 2025. 
  36. Uni Bayreuth – Effektexperimente: Slime (Memento vom 27. September 2007 imInternet Archive)
  37. Joseph Nagyvary: Stradivaris Chemiebaukasten. Bild der Wissenschaft, 26. Januar 2009, abgerufen am 16. Januar 2025. 
  38. Nowottnick:Borax. In:Münchener Medizinische Wochenschrift.Band 95,Nr. 1–2, Januar 1953,S. CIX,Die Insel. 
  39. Borax: das gesundheitsschädliche Heilmittel. medizin-transparent.at, 12. August 2016, abgerufen am 16. Januar 2024. 
  40. Wunderwaffe Bor? Deutsche Apothekerzeitung, 15. Dezember 2012, archiviert vom Original am 2020; abgerufen am 29. Juni 2021 (Original-Version nur kostenpflichtig erreichbar). 
  41. Mangel an Bor. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Februar 2023; abgerufen am 29. Juni 2021. 
  42. InfoCard zuBoric acid derEuropäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 2. März 2023.
  43. Bor in Nahrungsergänzungsmitteln: Ein Gesundheitsrisiko? 29. März 2024, abgerufen am 16. Januar 2025. 
  44. Sodium borate, decahydrate. In: chemcas.com. ChemCAS, abgerufen am 15. Januar 2025 (englisch). 
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