Blockbuster Inc. | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft[1] |
Gründung | 1985 |
Sitz | Englewood,Colorado |
Leitung | Michael Kelly (President) |
Umsatz | 5,28 Milliarden (Januar 2009) |
Branche | Verleih und Verkauf vonDVDs,Blu-Ray undVideospielen |
Blockbuster Inc. war eineFranchisekette für den Verleih und Verkauf von DVDs und Blu-Rays mit Hauptsitz inEnglewood,Colorado.
David Cook eröffnete 1985 in Dallas die ersteVideothek unter dem NamenBlockbuster. Er verkaufte seine Rechte an Wayne Huizenga und John Melk, einen ehemaligen leitenden Mitarbeiter vonWaste Management. Nachdem sie die MarkeBlockbuster Entertainment Corporation landesweit bekannt gemacht und eine Vielzahl von neuen Filialen eröffnet hatten, verkauften sie ihre Rechte für 8,4 Milliarden US-Dollar anViacom. 1996 wurde der Name des Unternehmens inBlockbuster, Inc. geändert. 2004 trennte es sich von Viacom. Nach heftigen Verlusten in den darauf folgenden Jahren wurde 2007 James W. Keyes, der ehemalige CEO von7-Eleven, als neuer Firmenchef installiert.
Analysten desU.S. News & World Report gingen schon früh davon aus, dass Blockbuster 2009 in schwere finanzielle Bedrängnis kommen könnte.[2] Blockbuster musste schließlich im September 2010 Insolvenz anmelden.[3]Dish Network übernahm Blockbuster schließlich im April 2011.[4]
Im Januar 2013 musste auch das britische Tochterunternehmen von Blockbuster Insolvenz anmelden. Die britische Kette besaß 528 Filialen und etwa 4.200 Mitarbeiter in Großbritannien.[5]
Blockbuster unterhielt in der Spitze über 5000 Filialen in den Vereinigten Staaten. Außerhalb der USA hatte Blockbuster (teilweise unter anderen Namen) über 3000 weitere Filialen, darunter inKanada,Brasilien,Großbritannien,Dänemark,Irland undAustralien. Eine Besonderheit von Blockbuster war, dass in den US-amerikanischen Filialen keinepornografischen Filme geführt wurden.
Im November 2013 wurde bekanntgegeben, dass auch die letzten 300 US-Filialen im Januar 2014 geschlossen und 2.800 Mitarbeiter gekündigt werden sollen. Auch der Versand von Videos und DVDs wurde eingestellt. Der Streamingdienst soll jedoch weiter angeboten werden.[6] Am 8. März 2019 schloss im australischen Perth die vorletzte noch existierende Blockbuster-Videothek. Von den einst 9.094 Filialen ist somit nur noch eine einzige inBend im US-Bundesstaat Oregon übrig geblieben.[7][8]
In Deutschland hatte Blockbuster zunächst 20 Filialen eröffnet und angekündigt, bis zur Jahrtausendwende auf insgesamt 250 Videotheken zu expandieren. Hierzu kam es jedoch nicht: Ende 1997 folgte das Aus.[9]
Zwischen 1994 und 2001 verlieh Blockbuster denBlockbuster Entertainment Award, zuletzt in 37 Kategorien. Darunter war unter anderem die Kategorie „beliebteste(r) Schauspieler(in)“ in den verschiedenen Filmgenres. Zu den Preisträgern 2001 gehörten unter anderemMel Gibson,Ben Affleck,Nicolas Cage sowieGwyneth Paltrow,Julia Roberts undHelen Hunt.