Biegsame Kiefer | ||||||||||||
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![]() Biegsame Kiefer (Pinus flexilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinus flexilis | ||||||||||||
E.James |
DieBiegsame Kiefer (Pinus flexilis), auchNevada-Zirbelkiefer genannt, ist ein langsam wachsender Nadelbaum, der in Gebirgen im Westen Nordamerikas beheimatet ist. Sie wird selten höher als 20 Meter und erreicht ein maximales Alter von etwa 400 Jahren.[1]
Die Biegsame Kiefer ist ein 20 bis 35 Meter hoher Baum mit lockerer, in der Jugend kegelförmiger, im Alter breiter und gerundeter Krone und flacher Bewurzelung[1]. Der Stamm erreicht Durchmesser von 100 bis 120 Zentimeter und ist mit einer 2,5 bis 5 Zentimeter dickenSchuppenborke bedeckt. Im Freistand bleibt der Stamm kurz. Meist wächst die Art mehrstämmig und krumm, an der Waldgrenze sogar buschig.[1] Die Äste stehen aufrecht oder sind bogig aufsteigend. Junge Triebe sind gelbgrün, kahl oder mit kurzen, braunen Haaren versehen. Später werden sie hellgrau und bleiben biegsam, was der Art ihren Namen eingebracht hat. DieWinterknospen werden etwa 1 Zentimeter lang. Sie sind breit eiförmig und zugespitzt. AnKurztrieben werden fünf 4 bis 8 Zentimeter lange und 1 Millimeter breiteNadeln gebildet, die in pinselartigen, lockeren Büscheln angeordnet sind[2]. Die 1,5 Zentimeter langen Nadelscheiden fallen früh ab. Die Nadeln sind steif, gerade oder etwas gebogen, im Querschnitt beinahe dreieckig und ganzrandig mitSpaltöffnungsstreifen auf jeder Seite. Die Lebensdauer der Nadeln beträgt 5 bis 6 Jahre.[3]
Die Biegsame Kiefer isteinhäusig. Die männlichenBlütenzapfen werden etwa 1 Zentimeter groß und sind rötlich. Die weiblichenBlütenstände sind länglich-eiförmig, stehen aufrecht und meist in Gruppen zu drei und vier zusammen. Die fast sitzenden, glänzend hellbraunen und stark verharzten[1]Zapfen werden 7 bis 15 Zentimeter lang und 4 bis 6 Zentimeter breit. Die hartschaligenSamen werden 8 bis 12 Millimeter lang und 7 bis 8 Millimeter breit. Sie sind mit einem 2 Millimeter breiten, bald abfallenden Flügelsaum ausgestattet. Die Samen reifen im zweiten Jahr. Die Blütezeit ist im Juni und Juli, die Samen reifen im August und September.[3]
DieChromosomenzahl beträgt.[4]
Die Biegsame Kiefer ist in einem inselartig zergliederten Gebiet im westlichen Nordamerika beheimatet, in denRocky Mountains, den kalifornischenWhite Mountains und in derSierra Nevada. Man findet sie vom südöstlichenBritish Columbia und Südwest-Alberta bisKalifornien,Utah undColorado und nach Osten bisNorth Dakota,South Dakota und Südwest-Nebraska. Isolierte Vorkommen gibt es in Nord-Arizona und im Norden vonNew Mexico.[3][1]
Sie gedeiht auf trockenen, nährstoffarmen, flach bis mittelgründigen Standorten an Steilhängen[3] in Höhen von 1000 bis 3700 Metern[1].
Die Biegsame Kiefer wird in derRoten Liste derIUCN als nicht gefährdet („Lower Risk/Least Concern“) geführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine neuerliche Überprüfung der Gefährdung nötig ist.[6]
Die Biegsame Kiefer bildet selten Reinbestände und ist meist mit derDouglasie sowieTannen- undFichtenarten vergesellschaftet. Wie viele andere fünfnadelige Kiefern ist sie sehr anfällig für denStrobenrost.[3]
Die Biegsame Kiefer wird in derGattung derKiefern der UntergattungStrobus zugeordnet, dort in der SektionQuinquefoliae der UntersektionStrobus.[7] Die Erstbeschreibung vonPinus flexilis erfolgte 1824 durch Edwin P. James in W.H. Keating, Narrat. Exp. St. Peter’s River, Band 2, Seite 35.[8] Synonyme vonPinus flexilisE.James sindPinus cembra var.flexilis(E.James) F.Sanders,Apinus flexilis(E.James) Rydb.,Pinus lambertiana var.brevifoliaHook. undPinus novaemexicanaP.Landry.[8]Im Überschneidungsgebiet vonPinus flexilis undPinus strobiformis findet man Hybriden.[4]
DerKultivar 'Firmament’ unterscheidet sich von der Art durch die kürzeren, gleichmäßig graublauen Nadeln.[9]
Das Holz ist wirtschaftlich unbedeutend, wegen der langen, blaugrünen Nadeln hat die Biegsame Kiefer jedoch einen gewissen Zierwert.[1] Sie gelangte 1861 nach Europa und ist in Mitteleuropa völlig winterhart. Die Samen ähneln denen derZirbelkiefer und sind ebenfalls essbar und wohlschmeckend.[3]