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Bezirke in Hamburg

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Übersicht über die Gliederung

DieFreie und HansestadtHamburg ist alsLand undEinheitsgemeinde seit 1951 in sieben Bezirke gegliedert, in denenBezirksämtern die selbständige Erledigung übertragener Aufgaben obliegt.[1] Die Bezirksämter sind für eine Reihe dezentral wahrzunehmender Verwaltungsaufgaben zuständig, insbesondere im Sozial-, Gesundheits-, Bau-, Melde-, Wohnungs- und Liegenschaftswesen sowie im Bereich der Wirtschaftsüberwachung. Jeder Bezirk hat zur Beratung und Mitwirkung der Bürger an Verwaltung und bezirkspolitischen Themen eineBezirksversammlung.

Die sieben Bezirke Hamburgs sind in insgesamt104 Stadtteile untergliedert (seit dem 1. Januar 2011), die aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen. Stadt- und Ortsteile sind geografische und statistische, aber keine politischen Einheiten. Der Zuschnitt der Bezirke wurde so gewählt, dass jeder Bezirk sowohl innerstädtisch verdichtete Stadtteile als auch weiter außerhalb liegende Gebiete an der Landesgrenze umfasst.

Die Bezirke in der Übersicht

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Nr.BezirkFläche
in km²
Einwohner
(31. Dezember 2023)
Bevölkerungsdichte
(Einwohner je km²)
Stadtteile
1Hamburg-Mitte142,2312.641219919
2Wappen des Bezirks AltonaAltona77,9280.838360514
3Wappen des Bezirks EimsbüttelEimsbüttel49,8276.22255479
4Hamburg-Nord57,8328.454568313
5Wappen des Bezirks WandsbekWandsbek147,5455.185308618
6Wappen des Bezirks BergedorfBergedorf154,8133.81386414
7Wappen des Bezirks HarburgHarburg125,2176.868141317
(Kleines) Wappen der Freien und Hansestadt Hamburg Freie und Hansestadt Hamburg755,21.964.0212601104

Die Bezirke und ihre einzelnen Untergliederungen

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Stadt- und Ortsteile

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Die Bezirke bestehen jeweils aus mehrerenStadtteilen, deren Namen und Grenzen oftmals historisch gewachsen, zum Teil auch jüngeren Datums sind. Für statistische Zwecke sind viele Stadtteile nochmals in mehrereOrtsteile unterteilt. Die 181 Ortsteile Hamburgs (seit dem 1. Januar 2011) werden mit einer dreistelligen Nummer bezeichnet, deren erste Stelle jeweils für den Bezirk steht (Beispiel: Der StadtteilNeustadt im Bezirk Hamburg-Mitte besteht aus den vier Ortsteilen 105 bis 108. Der relativ kleine Stadtteil Cranz im Bezirk Harburg lediglich aus einem Ortsteil 718, bei identischer Stadt- und Ortsteilgrenze).

Der flächengrößte Stadtteil istWilhelmsburg (35,3 km²), der kleinste der 2008 neu gebildeteStadtteil Sternschanze (0,47 km²; zuvorHoheluft-Ost mit 0,581 km²). Der bevölkerungsreichste Stadtteil istRahlstedt mit 95743 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2021), während fürAltenwerder nur drei Einwohner verzeichnet sind.

Neben diesen offiziellen Untergliederungen bestehen weitere historische oder in jüngerer Zeit entstandene Bezeichnungen für Gemarkungen, Ortsteile, Viertel, Quartiere, Großwohnsiedlungen oder für landschaftlich größere Gebiete und weitere geografische Einheiten (beispielsweise Flur- und Inselnamen).

Bezirk Hamburg-Mitte

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  • Lage des Bezirks Hamburg-Mitte in Hamburg
    Lage des Bezirks Hamburg-Mitte in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Hamburg-Mitte
    Lage der Stadtteile im Bezirk Hamburg-Mitte

DerBezirk Hamburg-Mitte hat 19 Stadtteile:
Hamburg-Altstadt,Billbrook,Billstedt,Borgfelde,Finkenwerder,HafenCity,Hamm,Hammerbrook,Horn,Kleiner Grasbrook,Neustadt,Neuwerk (Exklave),Rothenburgsort,St. Georg,St. Pauli,Steinwerder,Veddel,Waltershof,Wilhelmsburg.

Bezirk Altona

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  • Lage des Bezirks Altona in Hamburg
    Lage des Bezirks Altona in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Altona
    Lage der Stadtteile im Bezirk Altona

DerBezirk Altona hat 14 Stadtteile:
Altona-Altstadt,Altona-Nord,Bahrenfeld,Blankenese,Groß Flottbek,Iserbrook,Lurup,Nienstedten,Osdorf,Othmarschen,Ottensen,Rissen,Sternschanze,Sülldorf.

Bezirk Eimsbüttel

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  • Lage des Bezirks Eimsbüttel in Hamburg
    Lage des Bezirks Eimsbüttel in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Eimsbüttel
    Lage der Stadtteile im Bezirk Eimsbüttel

DerBezirk Eimsbüttel hat 9 Stadtteile:
Eidelstedt,Eimsbüttel,Harvestehude,Hoheluft-West,Lokstedt,Niendorf,Rotherbaum,Schnelsen,Stellingen.

Bezirk Hamburg-Nord

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  • Lage des Bezirks Hamburg-Nord in Hamburg
    Lage des Bezirks Hamburg-Nord in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Hamburg-Nord
    Lage der Stadtteile im Bezirk Hamburg-Nord

DerBezirk Hamburg-Nord hat 13 Stadtteile:
Alsterdorf,Barmbek-Nord,Barmbek-Süd,Dulsberg,Eppendorf,Fuhlsbüttel,Groß Borstel,Hohenfelde,Hoheluft-Ost,Langenhorn,Ohlsdorf,Uhlenhorst,Winterhude.

Bezirk Wandsbek

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  • Lage des Bezirks Wandsbek in Hamburg
    Lage des Bezirks Wandsbek in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Wandsbek
    Lage der Stadtteile im Bezirk Wandsbek

DerBezirk Wandsbek hat 18 Stadtteile:
Bergstedt,Bramfeld,Duvenstedt,Eilbek,Farmsen-Berne,Hummelsbüttel,Jenfeld,Lemsahl-Mellingstedt,Marienthal,Poppenbüttel,Rahlstedt,Sasel,Steilshoop,Tonndorf,Volksdorf,Wandsbek,Wellingsbüttel,Wohldorf-Ohlstedt.

Bezirk Bergedorf

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  • Lage des Bezirks Bergedorf in Hamburg
    Lage des Bezirks Bergedorf in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Bergedorf
    Lage der Stadtteile im Bezirk Bergedorf

DerBezirk Bergedorf hat 14 Stadtteile:
Allermöhe,Altengamme,Bergedorf,Billwerder,Curslack,Kirchwerder,Lohbrügge,Moorfleet,Neuallermöhe,Neuengamme,Ochsenwerder,Reitbrook,Spadenland,Tatenberg.

Bezirk Harburg

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  • Lage des Bezirks Harburg in Hamburg
    Lage des Bezirks Harburg in Hamburg
  • Lage der Stadtteile im Bezirk Harburg
    Lage der Stadtteile im Bezirk Harburg

DerBezirk Harburg hat 17 Stadtteile:
Altenwerder,Cranz,Eißendorf,Francop,Gut Moor,Harburg,Hausbruch,Heimfeld,Langenbek,Marmstorf,Moorburg,Neuenfelde,Neugraben-Fischbek,Neuland,Rönneburg,Sinstorf,Wilstorf.

Geschichte

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Gliederung des Hamburger Landgebiets vom 15. bis 19. Jahrhundert:
  • Landherrenschaft Bill- und Ochsenwärder
  • Landherrenschaft Hamburger Berg
  • Landherrenschaft Hamm und Horn
  • Landherrenschaft der Walddörfer
  • Kloster St. Johannis
  • Hospital zum Heiligen Geist
  • Hospital St. Georg
  • Amt Bergedorf (gemeinsam mit Lübeck)
  • nicht im Bild:Amt Ritzebüttel (hamburgische Exklave an der Elbmündung)

    Landherrenschaften

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    Wie auch andereFreie Reichsstädte konnte Hamburg im Laufe der Geschichte zahlreiche umliegende Dörfer und Städte für sich gewinnen und unter seineHoheit stellen bzw. gemeinsam mit anderen Staaten verwalten. Das Staatsgebiet der Freien Reichsstadt Hamburg bestand daher aus dem eigentlichen Stadtgebiet (innerhalb derStadtmauern und -wälle) und dem so genannten Landgebiet, also einer Vielzahl von Landgemeinden, darunter die äußeren Stadtteile der heutigen Bezirke Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord und Eimsbüttel sowie die so genanntenWalddörfer. Die meisten dieser Landgemeinden bildeten mit der Stadt Hamburg ein geschlossenes Staatsgebiet, jedoch lagen einige auch alsExklaven vollständig außerhalb (z. B.Amt Ritzebüttel an der Elbmündung). Ebenso bestanden kleineEnklaven, wie in denVierlanden, die wie die Stadt Bergedorf gemeinschaftlich mit der Freien und HansestadtLübeck verwaltet wurden, bevor die Hoheitsrechte 1868 gänzlich an Hamburg fielen.

    Das Landgebiet wurde seit dem 15. Jahrhundert inLandherrenschaften eingeteilt, deren Zuschnitt sich im Laufe der Zeit mehrfach änderte. Bei derReichsgründung 1871 war das Staatsgebiet Hamburgs in folgende Bereiche eingeteilt:

    • dieStadt Hamburg (Altstadt, Neustadt und – seit 1868 – St. Georg)
    • dieVorstadt St. Pauli sowie 15Vororte (Rotherbaum, Harvestehude, Eimsbüttel, Eppendorf, Winterhude, Uhlenhorst, Barmbek, Eilbek, Hohenfelde, Borgfelde, Hamm, Horn, Billwerder-Ausschlag, Steinwerder und Kleiner Grasbrook) – diese wurden 1894 nach Hamburg eingemeindet
    • dasLandgebiet, unterteilt in die Landherrenschaften derGeestlande, derMarschlande,Bergedorf undRitzebüttel

    Mit der Einführung der hamburgischen Städteordnung am 2. Januar 1924 wurden Bergedorf, Cuxhaven und Geesthacht eigenständige Städte im Hamburger Staatsgebiet und schieden aus den Landherrenschaften aus.[2]

    Nicht zum hamburgischen Staatsgebiet gehörten damals die selbstständigen StädteAltona,Wandsbek (beide seit 1866 zur preußischenProvinz Schleswig-Holstein gehörig) sowieHarburg undWilhelmsburg (Provinz Hannover). Diese vier kamen erst durch dasGroß-Hamburg-Gesetz von 1937 zu Hamburg.

    Verwaltungsgliederung mit Einwohnerzahl 1871[3]

    StadtEinwohner 1871
    Hamburg199.267
    St. Pauli, Vorstadt40.984
    Vororte[4]
    Barmbeck
    Billwerder Ausschlag
    Borgfelde
    Eilbek
    Eimsbüttel
    Eppendorf
    Hamm
    Harvestehude
    Hohenfelde
    Horn
    Kleiner Grasbrook
    Rotherbaum
    Steinwerder
    Uhlenhorst
    Winterhude
    LandherrenschaftEinwohner 1871
    Bergedorf13.112
    Geestlande56.073
    Marschlande22.981
    Ritzebüttel6.557

    Gebietsreformen der Nationalsozialisten

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    Verwaltungsgliederung Hamburgs seit dem 1. April 1939 mit Stadt- (weiß) und Landbezirk (türkis), sowie Kreisen und Bezirken in Anlehnung an die NSDAP-Struktur

    Nach dem Inkrafttreten desGroß-Hamburg-Gesetzes am 1. April 1937 bestand das nunmehr deutlich vergrößerte Staatsgebiet vorübergehend aus fünf Städten (Hamburg, Altona,Harburg-Wilhelmsburg, Wandsbek und Bergedorf), dem bisherigen Hamburger Landgebiet sowie dem neuenLandkreis Hamburg, der aus 27 ehemals preußischen Gemeinden gebildet wurde.[5][6]

    Erst durch die Einführung derDeutschen Gemeindeordnung am 1. April 1938 wurde Hamburg formell zu einer Gemeinde zusammengeschlossen und zugleich die Verwaltung in einestaatliche und einekommunale Ebene getrennt. Auf der staatlichen Ebene wurden die städtisch besiedelten Gebiete zu einemStadtbezirk und die ländlichen Vororte zu einemLandbezirk nach dem Vorbild der bisherigenLandherrenschaft zusammengefasst. Letzterer unterstand PolizeisenatorAlfred Richter als „Landbürgermeister“ und umfasste neben der Hauptverwaltung auch 20 dezentrale Dienststellen.[7]

    Zusätzlich wurde das Hamburger Stadtgebiet wiederum ein Jahr später, am 1. April 1939, in enger Anlehnung an die Parteistruktur derNSDAP in zehnKreise eingeteilt, denen 110 „Bezirke“ (entsprechend in etwa den heutigen Stadtteilen) und 178 Ortsteile nachgeordnet waren.[8] Diese Kreiseinteilung nahm in vielerlei Hinsicht die spätere Bezirksgliederung vorweg:[9]

    KreisStadtteileAnmerkung
    1Lokstedt, Schnelsen, Niendorf, Langenhorn, Fuhlsbüttel, Ohlsdorf, Alsterdorf, Groß Borstel, Winterhude, Eppendorf, Hoheluft (Ost+West!)= äußere Stadtteile der heutigen Bezirke Eimsbüttel und Hamburg-Nord
    2Eimsbüttel, Harvestehude, Rotherbaum= „Kerngebiet“ des späteren Bezirks Eimsbüttel
    3St. Pauli, Neustadt, Altstadt, Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder= westlicher Bereich von Hamburg-Mitte
    4St. Georg, Borgfelde, Hammerbrook, Klostertor, Kleiner Grasbrook, Veddel, Rothenburgsort,Billwerder Ausschlag, Billbrook= mittlerer Bereich von Hamburg-Mitte
    5Hohenfelde, Eilbek, Hamm, Horn, Billstedt= östlicher Bereich von Hamburg-Mitte
    6Barmbek, Dulsberg, Uhlenhorst= südlicher Bereich von Hamburg-Nord ohne Hohenfelde
    7Altona, Ottensen, Bahrenfeld, Eidelstedt, Stellingen, Groß Flottbek, Othmarschen, Nienstedten, Blankenese, Sülldorf, Rissen, Osdorf, Lurup= heutiger Bezirk Altona zzgl. Eidelstedt und Stellingen
    8Wilhelmsburg, Georgswerder, Moorwerder, Harburg, Heimfeld, Eißendorf, Wilstorf, Marmstorf, Rönneburg, Langenbeck, Sinstorf, Neuland, Gut Moor, Moorburg, Francop, Altenwerder, Fischbeck, Neugraben, Cranz, Neuenfelde= Bezirk Harburg in den Grenzen von 1951–2006
    9Lohbrügge, Bergedorf, Altengamme, Curslack, Kirchwerder, Neuengamme, Allermöhe, Billwerder, Moorfleet, Ochsenwerder, Reitbrook, Spadenland, Tatenberg= Bezirk Bergedorf
    10Wandsbek, Marienthal, Hinschenfelde, Gartenstadt, Tonndorf, Jenfeld, Bramfeld, Steilshoop, Farmsen, Wohldorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Bergstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Poppenbüttel, Hummelsbüttel, Wellingsbüttel, Sasel, Volksdorf, Rahlstedt= Bezirk Wandsbek ohne Eilbek

    Nach den verheerendenLuftangriffen im Juli 1943 und der darauffolgenden Evakuierung großer Teile der Bevölkerung wurden die am schwersten betroffenen Kreise 2, 3, 5 und 6 auf ihre Nachbarkreise aufgeteilt. Da auch der öffentliche Nahverkehr weitgehend zusammengebrochen war, wurden ab 15. November 1943 zusätzlich 23 dezentraleOrtsämter eingerichtet, die den jeweiligen Kreisen zugeordnet waren und auch nach Kriegsende weiter fortbestanden:[10][11]

    • Kreis 1 = Lokstedt, Winterhude, Eppendorf, Eimsbüttel, Innenstadt
    • Kreis 4 = St. Georg, Billstedt, Barmbek-Nord, Uhlenhorst
    • Kreis 7 = Altona, Flottbek-Othmarschen, Stellingen, Blankenese
    • Kreis 8 = Wilhelmsburg, Harburg, Süderelbe, Finkenwerder
    • Kreis 9 = Bergedorf, Vier- und Marschlande
    • Kreis 10 = Wandsbek, Walddörfer, Alstertal, Rahlstedt

    Bezirksreform 1949

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    Gebietseinteilung vom 11. Mai 1951 nach 7 Bezirken und 106 Stadtteilen

    Nach 1945 wurde zunächst die Trennung in Staats- und Gemeindeverwaltung wieder aufgehoben, ebenso die Kreisverwaltungen mit Ausnahme von Harburg und Bergedorf.[12]

    Am 21. September 1949 beschloss dieHamburgische Bürgerschaft dasGesetz über die Bezirksverwaltung in der Freien und Hansestadt Hamburg, das am 11. Mai 1951 in Kraft trat und die heutigen sieben Bezirke (15 Ortsämter, 106 Stadtteile und 179 Ortsteile) schuf. Grundlage für die Beratungen war ein dem Senat 1948 vorgelegtes GutachtenDie Neuordnung der kommunalen Verwaltung der Hansestadt Hamburg vonOskar Mulert, dem ehemaligen geschäftsführenden Präsidenten desDeutschen Städtetages. Dieses sah ein „sektorales“ Gliederungsprinzip vor, dem zufolge jeder Bezirk sowohl Bereiche der verdichteten inneren Stadt als auch weniger verdichtete Außengebiete aufweisen sollte.

    Den neu geschaffenen Bezirksämtern wurden auch die bestehendenOrtsämter und Ortsdienststellen nachgeordnet. Zur Beratung kommunalpolitischer Themen und zur Mitwirkung der Bürger an der Verwaltung wurden in allen BezirkenBezirksausschüsse geschaffen, die 1961 inBezirksversammlungen umbenannt wurden.

    Bezirksverwaltungsreform 2008

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    Bis zum 29. Februar 2008 gliederte sich jeder Bezirk in ein Kerngebiet und ein bis vier Ortsamtsgebiete. Im Zuge der Bezirksverwaltungsreform wurden dieOrtsämter und die Ortsausschüsse aufgelöst. Bereits zum 1. Februar 2007 wurden die Bezirksämter einheitlich neu organisiert und die bis dahin vorhandenen Ortsämter (mit den vorstehenden Ortsamtsleitern) und Ortsdienststellen aufgelöst. Die Aufgaben der ehemaligen Ortsämter werden nunmehr durch die Bezirksämter und regionale Kundenzentren wahrgenommen und die ehemaligen Ortsausschüsse durch Regionalausschüsse ersetzt.[13][14]Durch das am 18. Juli 2006 durch die Hamburgische Bürgerschaft beschlosseneGesetz über die räumliche Gliederung der Freien und Hansestadt Hamburg traten zudem zum 1. März 2008 die folgenden Gebietsänderungen in Kraft:

    • der StadtteilWilhelmsburg wechselte vom Bezirk Harburg zum Bezirk Hamburg-Mitte
    • aus Gebietsteilen der Bezirke Hamburg-Mitte, Altona und Eimsbüttel wurde der neue StadtteilSternschanze gebildet, der dem Bezirk Altona zugeordnet wurde
    • im Bezirk Hamburg-Mitte wurde aus Teilgebieten der Stadtteile Hamburg-Altstadt, Klostertor und Rothenburgsort der neue StadtteilHafenCity gebildet
    • der StadtteilKlostertor wurde aufgehoben und der nicht dem neuen Stadtteil HafenCity zugeordnete Teil wurde dem StadtteilHammerbrook zugeordnet

    Weitere Gebiets- und Stadtteiländerungen seit 1949

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    Die bis 1937 hamburgischen InselnNeuwerk undScharhörn mit einem Teil des Wattenmeeres (und der später entstandenen InselNigehörn) gingen 1969 wegen eines geplanten, aber nie gebauten Tiefwasserhafens vom LandNiedersachsen wieder an Hamburg. Das Gebiet in der Elbmündung wurde als StadtteilNeuwerk dem Bezirk Hamburg-Mitte zugeordnet. Mitte der 1970er Jahre gab es zudem im Bezirk Bergedorf (im Stadtteil Altengamme) geringfügige Änderungen durch Korrekturen der Landesgrenzen von Hamburg, Niedersachsen undSchleswig-Holstein im Bereich derStaustufe Geesthacht.

    Abgesehen von den zeitgleich mit der Bezirksverwaltungsreform 2008 vorgenommenen Änderungen der Stadtteile wurde 1961 der Stadtteil Farmsen inFarmsen-Berne umbenannt und 1970 im Bezirk Hamburg-Mitte der StadtteilBillwerder Ausschlag aufgehoben und dem Gebiet vonRothenburgsort zugeordnet. Zum 1. Januar 2011 wurden im Bezirk Hamburg-Mitte die Stadtteile Hamm-Nord, Hamm-Mitte und Hamm-Süd zum StadtteilHamm zusammengelegt (Ortsteilgliederung 121-127 blieb) und im Bezirk Bergedorf der StadtteilNeuallermöhe neu geschaffen. Dieser setzt sich aus den Wohngebieten Neuallermöhe-Ost (vorher Gebietsteil des Stadtteils Bergedorf) und Neuallermöhe-West (zuvor Teil von Allermöhe) zusammen. Gleichzeitig wurden die Siedlung Alt-Nettelnburg aus dem Stadtteil Allermöhe nun dem StadtteilBergedorf zugeordnet und ein kleines Gelände an der Bahnstrecke vom Stadtteil Billwerder ebenfalls an Bergedorf übertragen.

    Organe der Bezirksverwaltung

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    In den Bezirken besteht jeweils ein Bezirksamt, das mit seinen verschiedenen Dezernaten, Fachämtern und Dienstleistungszentren dezentrale und ortsnahe Verwaltungsaufgaben wahrnimmt. Für Bürger wurden im Zuge der BezirksverwaltungsreformKundenzentren bei den Bezirksämtern (bzw. an Stelle der ehemaligen Ortsämter) für Aufgaben desEinwohnermeldeamtes eingerichtet. Zum Teil noch im Aufbau sind dieSozialen Dienstleistungszentren für staatliche Transfer- und Unterstützungsleistungen und dieZentren für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt.

    Daneben üben die demSenat unterstehenden Fachbehörden (Ministerien in Flächenländern) und Ämter auch kommunale Aufgaben im gesamten Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg aus. Die Dienstaufsicht (Bezirksaufsichtsbehörde) obliegt seit 2020 einem Amt derWissenschaftsbehörde.[15] Zuvor übte bis 2020 das auch für weitere Angelegenheiten der Bezirksverwaltung zuständige Amt 6 derFinanzbehörde, das aus dem Senatsamt für Bezirksangelegenheiten hervorgegangen war, die Bezirksaufsicht aus.

    Die Bezirke verfügen jeweils über eineBezirksversammlung, die seit 2014 alle fünf Jahre parallel zurEuropawahl in direkter Wahl gewählt wird. Die Mitglieder der Bezirksversammlungen werden mitunter auch als „Bezirksabgeordnete“ bezeichnet, obgleich sie keine Abgeordneten sind. An der Spitze der Verwaltung (desBezirksamtes) steht derBezirksamtsleiter, der von der Bezirksversammlung gewählt wird, jedoch zur Amtsübernahme der Bestätigung durch denSenat bedarf.

    Die Selbstverwaltungsrechte der Bezirke entsprechen jedoch nicht denen von Gemeinden in anderen Bundesländern. Dies kommt unter anderem darin zum Ausdruck, dass der Bezirksamtsleiter zum Amtsantritt der Bestätigung durch den Senat bedarf und dass Entscheidungen der bezirklichen Instanzen vom Senat außer Kraft gesetzt werden können, indem er die betreffende Angelegenheit perEvokation an sich zieht oder fachlich zuständige Senatoren bindendeEinzelweisungen erlassen.

    Weblinks

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    Commons: Bezirke in Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg vom 6. Juni 1952, Artikel 4.HmbBL I 100-a (landesrecht-hamburg.de [abgerufen am 18. März 2018]). 
    2. Anmerkung zurVerfassung der Freien und Hansestadt Hamburg
    3. Fußnote: Volkszählung 1871.
    4. Fußnote: ohne Einwohnerzahlen bei der Volkszählung 1871.
    5. Zweite Durchführungsverordnung zum Gesetz über Groß-Hamburg und andere Gebietsbereinigungen, § 6
    6. Michael Rademacher: Hamburg 1.4.1937–31.3.1938. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
    7. Holger Martens:Hamburgs Weg zur Metropole. Von der Groß-Hamburg-Frage zum Bezirksverwaltungsgesetz, Hamburg 2004,ISBN 3-935413-08-4, S. 133.
    8. Holger Martens:Hamburgs Weg zur Metropole. Von der Groß-Hamburg-Frage zum Bezirksverwaltungsgesetz, Hamburg 2004,ISBN 3-935413-08-4, S. 130–132.
    9. Vgl. Uwe Lohalm:„Modell Hamburg“. Vom Stadtstaat zum Reichsgau. In: Hamburg im „Dritten Reich“, hrsg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Wallstein Göttingen 2005, S. 122–153 (hier: S. 148).
    10. Holger Martens:Hamburgs Weg zur Metropole. Von der Groß-Hamburg-Frage zum Bezirksverwaltungsgesetz, Hamburg 2004,ISBN 3-935413-08-4, S. 136 f.
    11. Vgl. Uwe Lohalm:„Modell Hamburg“. Vom Stadtstaat zum Reichsgau. In: Hamburg im „Dritten Reich“, hrsg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Wallstein Göttingen 2005, S. 122–153 (hier: S. 150).
    12. Holger Martens, Hamburgs Weg zur Metropole, S. 143.
    13. Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.):Hamburg Lexikon. 2., durchgesehene Auflage. Zeiseverlag, Hamburg 2000,ISBN 3-9805687-9-2, S. 67–68.
    14. Daniel Tilgner (Hrsg.):Hamburg von Altona bis Zollenspieker. Das Haspa-Handbuch für alle Stadtteile der Hansestadt. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002,ISBN 3-455-11333-8, S. 44.
    15. Senat der Freien und Hansestadt Hamburg konstituiert,Senatskanzlei Hamburg, abgerufen am 10. Juni 2020.
    Listen derOrtsteile derLänder derBundesrepublik Deutschland
    Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bezirke_in_Hamburg&oldid=253700116
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