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Andreas Bresinsky

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Andreas Bresinsky (*19. Januar1935 in Reval/Tallinn) ist ein deutscher Mykologe und Botaniker. Sein offiziellesbotanisches Autorenkürzel lautet „Bresinsky“.

Biografie

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Andreas Bresinsky studierteBiologie,Chemie undGeowissenschaften an derLudwig-Maximilians-Universität München. Er wurde 1960 unterKarl Mägdefrau mit einem Thema zur Ausbreitung von Samen und Früchten durch Ameisen (Myrmekochorie)promoviert undhabilitierte sich 1964 beiHermann Merxmüller mit einer Arbeit zur Verbreitung des circumalpinen Florenelementes im Vorland nördlich der Alpen. Beruflich war er zunächst an derTU München und dann an derBotanischen Staatssammlung München tätig (zuletzt als Oberkonservator und stellvertretender Sammlungsleiter), ehe er 1973 dem Ruf auf einen Lehrstuhl für Biologie (Botanik) an derUniversität Regensburg folgte. Dort plante und leitete er auch den seit 1977 eingerichteten Botanischen Garten. Er war 1979–1981 und 1995–1997 Dekan der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin.

Als Vorsitzender derBayerischen Botanischen Gesellschaft (1965–1974) und derRegensburgischen Botanischen Gesellschaft (1974–1998) regte er 1966 die planmäßige Kartierung der Farne und Blütenpflanzen Bayerns an und führte dieses Projekt 1990 mit der Veröffentlichung „Bayerischer Florenatlas“ zu einem vorläufigen Abschluss unter leitender Mitarbeit vonPeter Schönfelder sowie unter Beteiligung von rund 400 ehrenamtlich Kartierenden. Im Jahr 1990 organisierte er den 4. Internationalen Mykologenkongress (IMC 4) mit über 1600 Teilnehmern aus 59 Ländern, abgehalten in der Universität Regensburg anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Die Überstellungen der Bibliothek, des Archivs und des Herbariums der 1790 gegründeten Regensburgischen Botanischen Gesellschaft als Dauerleihgaben an die Universität Regensburg erfolgten ab 1974 unter seiner Vermittlung. Er war Mitglied in folgenden Kommissionen: Kuratorium der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ab 1975), Naturschutzbeirat Stadt Regensburg (ab 1979), Wissenschaftlicher Beirat Waldschadensforschung (ab 1991), Naturschutzbeirat Regierung der Oberpfalz (ab 1994), Kommission für Ökologie derBayerischen Akademie der Wissenschaften (2009–2020), Evaluierung biologischer Studiengänge an den Universitäten Estlands (2001–2004). Giftnotruf Bayern (Sachverständiger bei Pilzvergiftungen 2004–2025). Lehraufträge nahm er als Visiting Associate Professor an derPurdue University, USA (1967), an derUniversität Concepción in Chile sowie an derUniversität Tartu inEstland (2004, 2008) wahr.

Forschungsgebiete

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Seine Forschungsgebiete lagen im Bereich der Pilzkunde (Mykologie) und derGeobotanik. Schwerpunkte bildeten Pilzinhaltsstoffe in Kooperation mitWolfgang Steglich undDNA-Sequenzierung als Merkmale für Verwandtschaftszusammenhänge und die darauf beruhende Neufassung der Ordnung derBoletales, die Etablierung der neuen Familie derOmphalotaceae Bresinsky 1985 sowie der Nachweis vonPolyploidie bei Pilzen auf der Grundlage der Messung von DNA-Gehalten in Zellkernen, schließlich die Erfassung des Inventars an Pilzarten in Waldschadensgebieten, Naturräumen und generell im Land Bayern. Zusammen mit Mitarbeitern hat er die Datenbank PILZOEK entwickelt, in welcher die Vorkommen von Pilzarten mit geographischen und ökologischen Parametern verknüpft sind.[1] Darüber hinaus hat er sich mit dem Schicksal seiner Familie im Spannungsfeld zweier Weltkriege und dem dadurch bedingten Rückzug von Ost nach West befasst. Neben zahlreichen Artikeln in verschiedenen Zeitschriften ist er (Mit-)Autor folgender Bücher:Strasburger,Lehrbuch der Botanik (32.–36. Auflage, Ausgaben auch in englischer, italienischer, spanischer, serbokroatischer, türkischer und russischer Sprache). Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns. Giftpilze, ein Handbuch für Apotheker, Ärzte und Biologen (Ausgaben auch in englischer und japanischer Sprache). Führer durch den Botanischen Garten und die Außenanlagen der Universität Regensburg. Checkliste derBasidiomycota von Bayern. Pilze und Flechten: Morphologie, Systematik und Bestimmung. Im Umfeld zweier Weltkriege: (Band 1: Im Osten diesseits und jenseits derNarwa; Band 2: Krieg, Flucht, Gefangenschaft, Neuanfänge).

Ehrungen und Auszeichnungen

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Buchveröffentlichungen

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. http://www.pilzoek.de
  2. Agaricales s.l. und ihre Mykorrhizen in den Nothofagus-Wäldern Mittelchiles. Abgerufen am 4. Februar 2025. 
  3. Xylodon bresinskyi (Langer) Hjortstam & Ryvarden. Abgerufen am 4. Februar 2025. 
  4. The World Flora online. Abgerufen am 24. Februar 2025. 
Personendaten
NAMEBresinsky, Andreas
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Mykologe und Botaniker
GEBURTSDATUM19. Januar 1935
GEBURTSORTReval, Estland
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