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Amistad (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
TitelAmistad
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch,Mende,Spanisch
Erscheinungsjahr1997
Länge152 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieSteven Spielberg
DrehbuchDavid Franzoni
ProduktionDebbie Allen,
Steven Spielberg,
Colin Wilson
MusikJohn Williams
KameraJanusz Kamiński
SchnittMichael Kahn
Besetzung

Amistad (Alternativtitel:Amistad – Das Sklavenschiff) ist einUS-amerikanischesFilmdrama aus dem Jahr1997, basierend auf der wahren Begebenheit derAmistad-Prozesse.

Handlung

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1839:La Amistad ist ein spanisches Segelschiff, das als „Fracht“ etwa 40 schwarzafrikanische Sklaven, darunterSengbe Pieh, der imFort Lomboko gefangen gehalten wurde, an Bord mit sich führt, die auf dem Seeweg von einer kubanischen Stadt nach Spanienmeutern und das Schiff in ihre Gewalt bringen. Sie töten die Besatzung bis auf zwei Angehörige, die sie nach Afrika zurückbringen sollen.

Knapp drei Monate später wird die beschädigte Amistad von einem Schiff der US-Küstenwache aufgebracht. Die Afrikaner werden als herrenloses Eigentum in den US-Staat Connecticut verschleppt. Nachdem sie dort angekommen sind, wird aus dem Drama ein Politikum, denn gleich mehrere Parteien beanspruchen das Schiff und die Sklaven: die überlebenden Seeleute Ruiz und Montes, die US-amerikanischen Kommandeure, die das Schiff in ihre Kontrolle gebracht haben, sowie diespanische Königin Isabella II.

Der junge Rechtsanwalt Roger Baldwin wird von zwei christlichenAbolitionisten (Kämpfern gegen die Sklaverei) engagiert, sich des Falles anzunehmen. Baldwin will den Prozess als einen Prozess über Eigentumsverhältnisse an landwirtschaftlichen Nutzmitteln (Sklaven) führen, während die Abolitionisten den Prozess aus Idealismus führen wollen. Baldwin versucht zu beweisen, dass die Afrikaner weder aus Spanien noch aus den USA kommen, sondern auf neutralem Boden gefangen und illegal in die Sklaverei verkauft wurden. Dabei lernt er deren AnführerCinque kennen und erfährt, dass er zum Volk derMende gehört.

Durch einen Dolmetscher erzählt Cinque, wie er in Afrika von anderen Afrikanern gefangen und an weiße Sklavenhändler verkauft wurde. Er berichtet ferner von den Grausamkeiten auf dem Schiff; eine Szene wird später von einem britischen Kapitän erklärt, der vor Gericht über den Sklavenhandel aussagt: Da die Schiffsführer nicht genug Proviant mitgenommen hatten, ertränkten sie fünfzig Afrikaner.

Nach einem ersten – für die Sklaven günstigen – Urteil legt derUS-PräsidentMartin Van Buren u. a. aus Furcht vor Schwierigkeiten mit den SüdstaatenBerufung beimObersten Gerichtshof ein. Dort werden die Sklaven durch den ehemaligen US-PräsidentenJohn Quincy Adams vertreten.

Schließlich wird die Berufung abgewiesen. In der Urteilsbegründung wird den Afrikanern das Recht auf gewaltsamen Widerstand gegen ihre widerrechtliche Versklavung zugesprochen. Sie werden freigelassen. Van Buren wird nicht wiedergewählt.

Der Film endet mit der Rückführung der Sklaven in ihre Heimatländer und der Zerstörung der berüchtigten Festung inSierra Leone, die Ausgangspunkt der Verschiffung der Amistad-Verschleppten war. Cinque findet seine Frau und sein Kind nicht wieder, vermutlich sind sie versklavt worden.

Kritiken

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„Steven Spielberg hat das Geschehen getreu den historischen Fakten als filmische Rekreation der Prozesse und der Ereignisse auf den Sklavenschiffen inszeniert. Trotz einiger allzu effektbetonter Szenen ein bemerkenswert an der humanitären Grundidee orientierter Film von dramatischer Kraft und überzeugender Darstellung.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Der HistorikerEric Foner bemängelte mehrereAnachronismen. Außerdem kritisierte er den Film als „Orgie der Selbstbeglückwünschung für die Rettung schwarzer Helden vom Vergessen“. Die Hauptfiguren seien jedoch weiß, nicht schwarz. Zudem sei die mutige, aber beim Publikum unpopuläre Verwendung der afrikanischen SpracheMende letztlich dem Filmschnitt zum Opfer gefallen, wodurch die Mehrheit der Afrikaner in dem Film praktisch stumm sei.[2]

Hintergrundinfo zur Besetzung

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Als mögliche Alternativbesetzungen warenSean Connery (John Quincy Adams) undDenzel Washington (Cinque) im Gespräch, beide lehnten jedoch ab. Um die Dialoge als Cinque so glaubhaft darzustellen, mussteDjimon Hounsou die SpracheMende lernen.

In der Rolle des BundesrichtersJoseph Story, der die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes verkündet, istHarry A. Blackmun zu sehen, von 1970 bis 1994 tatsächlich Richter amSupreme Court. Er ist damit der einzige Richter am Obersten Gerichtshof, der jemals in einem Kinofilm mitgewirkt hat.

Auszeichnungen

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Der Film erhielt folgende vierOscar-Nominierungen, ging jedoch bei derVerleihung 1998 leer aus.

DVD-Veröffentlichung

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  • Amistad. Paramount Home Entertainment 2006

Synchronisation

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Soundtrack

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  • John Williams:Amistad. Original Motion Picture Soundtrack. Dreamworks Records/SKG Music, Universal City 1997, Tonträger-Nr. DRD 50035 – Originalaufnahme der Filmmusik unter der Leitung des Komponisten

Literatur

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  • Alexs Pate:Amistad. Der Roman zum Film nach dem Drehbuch vonDavid Franzoni (Originaltitel:Amistad). Heyne, München 1998,ISBN 3-453-14147-4.
  • Joyce Annette Barnes:Amistad. Der Jugendroman zum Film. (Originaltitel:Amistad). Heyne, München 1998,ISBN 3-453-14410-4.
  • Barbara Chase-Riboud:Das Echo des Löwen. (OriginaltitelEcho of Lions). Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1990,ISBN 3-455-00411-3.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Amistad. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Mai 2017. 
  2. The Amistad Case in Fact and Film, März 1998. Aufgerufen am 5. Januar 2017
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