Alois Schmid (*14. Juli1945 inPettendorf-Hummelberg) ist ein deutscherHistoriker mit einem Forschungsschwerpunkt in der bayerischenLandesgeschichte.
Alois Schmid bestand 1965 sein Abitur amAlbertus-Magnus-Gymnasium Regensburg. Er studierte von 1967 bis 1972 Geschichte, Germanistik und Sozialkunde an derUniversität Regensburg. 1972 absolvierte er das 1. Staatsexamen für das höhere Lehramt und wurde 1974 an der Universität Regensburg mit der ArbeitDas Bild des BayernherzogsArnulf (907–937) in der deutschen Geschichtsschreibung von seinen Zeitgenossen bis zu Wilhelm von Giesebrecht beiAndreas Krauspromoviert. Von 1974 bis 1977 arbeitete Schmid als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg und danach bis 1982 in derselben Funktion amInstitut für Bayerische Geschichte derLudwig-Maximilians-Universität München und bis 1988 an derBayerischen Akademie der Wissenschaften inMünchen. 1985habilitierte er sich in Mittlerer und Neuerer Geschichte an der Universität München zum ThemaMax III. Joseph und die europäischen Mächte. Die Außenpolitik desKurfürstentums Bayern von 1745–1765.
Von 1988 bis 1994 war Schmid Professor für Landesgeschichte an derKatholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und bis 1998 an derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fürbayerische undfränkische Landesgeschichte. 1998 folgte er einem Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er bis zu seiner Pensionierung 2010 bayerische Geschichte und vergleichende Landesgeschichte lehrte.
Schmid gehört seit 1993 derKommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München an, seit 1994 derGesellschaft für fränkische Geschichte, seit 1999 derSchwäbischen Forschungsgemeinschaft, seit 2000 derBayerischen Benediktinerakademie (seit 2023: Benediktinische Akademie Salzburg) und der Akademie derAugustiner-Chorherren von Windesheim. Von 1999 bis 2013 war Alois Schmid 1. Vorsitzender der Kommission für bayerische Landesgeschichte, von 2002 bis 2011 war er 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland (AHF).
Seine Forschungsschwerpunkte sind die politische, Kirchen- und Kulturgeschichte Bayerns imMittelalter und in derFrühen Neuzeit. NachDieter Albrechts Tod im Jahr 1999 übernahm Schmid die Herausgabe der zweiten Auflage des vierten Bandes desHandbuchs der bayerischen Geschichte, dessen erster Teilband 2003 und dessen zweiter Teilband 2007 erschien. 2017 hat er Band 1 in völliger Neubearbeitung herausgeben. Er gehört nebenGeorg Leidinger zu den bedeutendsten KennernAventins im 20. und 21. Jahrhundert.
2006 wurde Schmid die Aventinus-Medaille desVerbandes bayerischer Geschichtsvereine verliehen.[1] 2013 erhielt er dasVerdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.[2] Im Dezember 2019 wurde Schmid mit dem Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung geehrt.[3] DerBayrische Landtag hat ihm 2021 den Bayrischen Verfassungsorden verliehen.[4]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schmid, Alois |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 14. Juli 1945 |
GEBURTSORT | Pettendorf-Hummelberg |