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Alfred Preißler

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Alfred Preißler
Konterfei Preißlers mit Meisterschale
nach derMeisterschaft 1956
Personalia
Geburtstag9. April1921
GeburtsortDuisburgDeutschland
Sterbedatum15. Juli2003
SterbeortDuisburgDeutschland
PositionMittelstürmer
Junioren
JahreStation
0000–1939Duisburger SC 1900
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1939–1940Duisburger SC 1900 U19
1939–1944Duisburger SC 1900
1944–1945Duisburger SpV
1945–1950Borussia Dortmund780(45)
1950–1952Preußen Münster280(19)
1952–1959Borussia Dortmund211 (123)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1951Deutschland200(0)
Stationen als Trainer
JahreStation
1957Hammer SpVg
1958ASSV Letmathe
1960–1962Borussia Neunkirchen
1962–1965FK Pirmasens
1965–1968Wuppertaler SV
1968–1971Rot-Weiß Oberhausen
1971–1973Borussia Neunkirchen
1974–1975Rot-Weiß Oberhausen
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Alfred „Adi“ Preißler (*9. April1921 inDuisburg; †15. Juli2003 ebenda) war ein deutscherFußballspieler und-trainer.

Lebensweg

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Der Arbeitersohn wuchs in der DuisburgerDickelsbachsiedlung auf, die ein bemerkenswertes Kapitel deutscher Industriegeschichte darstellt und in die „Route Industriekultur“ des Regionalverbandes Ruhr (RVR) aufgenommen wurde. Er begann seine fußballerische Laufbahn in seiner Geburtsstadt beimDuisburger SC 1900, bei dem zur selben Zeit auch der zwei Jahre ältereToni Turek, späterer Weltmeistertorhüter von1954, ausgebildet wurde.[1][2] Bereits zu dieser Zeit soll er schon die Fähigkeit besessen haben, ein Spiel zu „lesen“ und sich auf die gegnerische Taktik einzustellen. Mit der Duisburger Stadtauswahl gewann Preißler im Jahr 1939 als 18-Jähriger in Chemnitz gegenWanne-Eickel die deutsche Jugendmeisterschaft.[1] In den frühen 1940er Jahren wechselte er dann zumDuisburger SpV. Nach dem Ende desZweiten Weltkriegs, im Rahmen dessen er zurWehrmacht eingezogen und imRusslandfeldzug eingesetzt wurde, verschlug es ihn nachMinden.[1]

Dort lernte er seine spätere, ausDortmund stammende Frau kennen, mit der er schließlich dorthin zog. Nach einem Gespräch mit Obmann „Männe“ Lerch sowie dem PräsidentenRudi Lückert wechselte Preißler im Jahr 1946 zu deren VereinBorussia Dortmund. Er nahm das Angebot unter anderem deshalb an, weil es im Vereinsumfeld bessere Arbeitsplätze sowie nahrhafteres Essen gab – denn bis 1949 verdienten Spieler noch kein festes Gehalt und wurden häufig mit Kartoffeln, Gemüse oder Fleisch entlohnt.[1] Neben zwei Meisterschaften (1956 und1957) wurde Preißler mit dem BVB zuvor auch einmal Vizemeister. Dies war im Sommer1949, als man sich mit demVfR Mannheim duellierte und vor 93.000 Zuschauern imStuttgarter Neckarstadion die „Sonnenschlacht“ in der Verlängerung verlor.[1] Darüber hinaus führte der Duisburger die Borussia zu weiteren sechs westdeutschen Meisterschaften.

Zwischenzeitlich spielte er fürPreußen Münster und bildete gemeinsam mit den MitspielernJosef Lammers,Siegfried Rachuba,Rudi Schulz und„Fiffi“ Gerritzen den sogenannten100.000-Mark-Sturm.[1] Mit Münster unterlagen die fünf Offensivspieler in der Endrunde um die Meisterschaft im Sommer1951 dem1. FC Kaiserslautern. Preußens damaliger Vereinspräsident und Bauunternehmer Overmann hatte Preißler weiters die Möglichkeit verschafft, als Pächter eine Tankstelle zu übernehmen, nachdem er bis dahin neben dem Fußball als technischer Angestellter sein Geld verdiente.[1]

Preißler war langeKapitän des BVB, bestritt in derOberliga West 241 Punktspiele und erzielte 145 Tore. Hinzu kamen 22 Spiele (14 Tore) in den Endrunden um die Deutsche Meisterschaft, zehn Einsätze (acht Tore) im Europacup und ein Einsatz (ein Tor) imDFB-Pokal-Wettbewerb. Bis heute ist Adi Preißler mit 168 Toren Rekordtorschütze des BVB, allerdings erzielte beispielsweiseManfred Burgsmüller mehr Bundesligatore als er für den Verein. In den Jahren 1949 (25 Tore) und 1950 (24 Tore) wurde erTorschützenkönig der Oberliga West.

Das bekannte Preißler-Zitat, am August-Lenz-Haus/Borusseum

Gemeinsam mitAlfred Kelbassa undAlfred Niepieklo bildete er während seines zweiten Engagements bei der Borussia ein Sturmtrio, das alsDie drei Alfredos gefürchtet war.[3] Der Angreifer war beliebt bei den Zuschauern und nach seiner Rückkehr aus Münster der „Boss“ im Team, dessen klare Worte Gewicht hatten.[1] Seinen Mitspieler„Kappi“ Kapitulski soll Preißler während eines Spiels zum einen aufgrund einer vergebenen Torchance in den Hintern getreten, ihm aber im weiteren Verlauf nach einem Torerfolg einen Kuss gegeben haben.[1]

In der Oberliga West trugen Preißler und seine Mitspieler auch dazu bei, die Dominanz des RivalenSchalke 04 zu brechen. Zwischen 1953 und 1957 konnten dieKönigsblauen kein einziges Mal mehr Oberligameister werden, stattdessen gelang dies in diesem Zeitraum denAlfredos und Dortmund dreimal. Auf dem Weg ins Endspiel um die Meisterschaft im Sommer 1956 wurden derHSV,Stuttgart und derBFC Viktoria 1889 ausgeschaltet, beim 4:2 gegen denKSC trafen dann Niepieklo, Kelbassa und Preißler jeweils einmal. Spielführer Preißler reckte im Anschluss vor den Augen von 75.000 Stadiongästen, darunter auch der SchauspielerGary Cooper, die Schale in die Höhe und rief: „Freunde, den Kuchenteller holen wir uns nächstes Jahr wieder!“.[1]

Ein Jahr später konnte der Triumph tatsächlich wie vorhergesagt wiederholt werden, nachdem die Schwarz-Gelben ohne Niederlage das Finale gegen den Hamburger SV imNiedersachsenstadion zuHannover erreicht hatten. Beim 4:1 wechselten dieAlfredos häufig ihre Positionen durch und sollen den Hamburgern gegenüber, die bereits nach nicht einmal einer halben Stunde schon drei Gegentreffer kassiert hatten, so überlegen gewesen sein wie selten eine Mannschaft in einem Meisterschaftsendspiel zuvor.[1] Bereits im Frühjahr hatten aber Preißler, Kelbassa, Kapitulski und andere, die sich durchaus ihres Werts bewusst waren, noch mit Kündigungen gedroht, sollten sie nicht am finanziellen Erlös, an dem sie durch ihre Leistungen mitgewirkt hatten, angemessen beteiligt werden.[1] UnterMax Merkel lernte der Duisburger dann noch in seinen letzten beiden Jahren in Dortmund einen gewissenTimo Konietzka auf dem Feld kennen, der später der erste Torschütze der neuenBundesliga werden sollte.[1]

Auch in der Nationalmannschaft wurde Preißler 1951 zweimal eingesetzt (gegen Österreich und Irland). BundestrainerSepp Herberger setzte aber zum einen aufFritz Walter als „Spielmacher“, zum anderen war der treffsichereMax Morlock zu dieser Zeit als Stürmer unentbehrlich für die Mannschaft, weshalb der Duisburger nicht häufiger Berücksichtigung fand.[1]

Als Trainer führte Preißler später die Mannschaft vonRot-Weiß Oberhausen1969 in die Bundesliga, in der sich der Klub vier Jahre lang halten konnte, bevor er 1973 unter dem TrainerHeinz Murach wieder abstieg. Neben einem zweiten Engagement in Oberhausen stand Preißler auch fürBorussia Neunkirchen und diverse regionale Amateurvereine an der Linie und war darüber hinaus bis 1987 hauptberuflich als Sportlehrer imJugenddorf Niederrhein inMoers aktiv.[1]

Von Alfred Preißler stammt der Ausspruch: „Grau is’ im Leben alle Theorie – aber entscheidend is’ auf’m Platz.“[4]

Trainer-Stationen

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Sonstiges

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Ihm zu Ehren wurde die Zufahrt zum Trainingsgelände inBrackel nach ihm,Adi-Preißler-Allee, benannt.

Am Spieltag nach Preißlers Tod ehrten Dortmunder Fans ihn mit einer Choreographie. Auf einer Blockfahne war Preißlers Bild mit der Meisterschale zu sehen, daneben wurden Transparente mit seiner berühmtenFußballweisheit gezeigt.[5]

2004 wurde er alsJahrhundert-Trainer von Rot-Weiß Oberhausen präsentiert.

Weblinks

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Commons: Alfred Preißler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abcdefghijklmnoAlfred Preißler „Grau is alle Theorie...!“, schwatzgelb.de, abgerufen am 16. Oktober 2020
  2. Werner Raupp: Toni Turek – „Fußballgott“. Eine Biographie, Hildesheim: Arete Verlag 2019 (2018) (ISBN 978-3-96423-008-9), S. 14–16 (Dickelsbachsiedlung u. Duisburger Sportclub 1900 (DSC 1900), seit 1969: Duisburger Spielverein 1900 [DSV 1900]).
  3. Gerd Kolbe: Ein Wundersturm mit den „Drei Alfredos„. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Funke Mediengruppe, 14. Oktober 2009, abgerufen am 19. März 2019. 
  4. Adi Preißler: BVB-Legende würde heute seinen 90. Geburtstag feiern. bvb.de. 9. April 2011, abgerufen am 19. März 2019.
  5. Im Gespräch mit... Adi Preißler: Schwarz und Gelb sind die schönsten Farben der Welt!schwatzgelb.de. 18. November 2013, abgerufen am 19. März 2019.
Personendaten
NAMEPreißler, Alfred
ALTERNATIVNAMENPreißler, Adi (Spitzname)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM9. April 1921
GEBURTSORTDuisburg
STERBEDATUM15. Juli 2003
STERBEORTDuisburg
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