Paulsen Holding | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1950 |
Sitz | Westerland/Sylt |
Leitung | Sven Paulsen |
Branche | Schifffahrt (Personenbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt) |
Website | www.adler-schiffe.de |
DiePaulsen Holding GmbH, vormalsAdler-Schiffe Betriebsgesellschaft mbH, ist eine deutscheReederei mit Sitz inWesterland aufSylt, welche unter dem MarkennamenAdler-Schiffe primär Ausflugsverkehr an der deutschenNord- undOstseeküste betreibt. Mit mehr als 25 Fahrgastschiffen ist die Reederei der größte Anbieter von Ausflugsfahrten und Schiffschartern an der deutschen Küste.[1]
Gegründet wurde dienordfriesische, in Familienbesitz befindlicheInsel- und Halligreederei am 1. Mai 1950 durch denHooger Fischer Kurt Paulsen. Am Pfingstsonntag 1950 nahm er erstmals Gäste an Bord seinesFischkutters mit. Die Jungfernfahrt führte vonNordstrand nachNordstrandischmoor. Danach wurden regelmäßig Ausflugsfahrten für Urlauber angeboten und hierzu weitere Schiffe in Dienst gestellt. Der erste Neubau des Unternehmens war das 1961 abgelieferte FahrgastschiffAdler, das Platz für 50 Passagiere bot. Im Jahr 1966 folgte die auf derBieritz-Werft inFriedrichskoog gebaute (erste)Adler II, die ebenfalls für 50 Passagiere ausgelegt war. Insbesondere zur Durchführung vonButterfahrten bestellte die Reederei in den 1970er Jahren mehrere Passagierschiffe bei derHusumer Schiffswerft.[2]
Seit 1986 wird die Reederei von Sven Paulsen, dem Sohn von Kurt Paulsen, geführt.[3] Unter ihm expandierte das Unternehmen in viele neue Fahrtgebiete. Nach der Wende 1990 wurde die Flotte bedeutend größer, da zusätzlich inostdeutschen Gebieten gefahren wurde. Die InselnUsedom undRügen sowie der vorpommersche GrenzortAltwarp wurden neue Einsatzgebiete.
Anfang Juni 1993 stellte die Reederei mit derAdler-Express das schnellste Einrumpffahrgastschiff Deutschlands in Dienst. Es ist mit einem von zwei je 1260 kW leistendenMTU-Schiffsdieselmotoren gespeistenWaterjet-Antriebssystem ausgerüstet und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 33 Knoten.
Im Jahr 1995 übernahm Sven Paulsen dieSylter Verkehrsgesellschaft, das denÖffentlichen Personennahverkehr mit mehreren Omnibuslinien auf der InselSylt betreibt.[1]
Über zweiPartenreedereien erwarb Adler-Schiffe im Juli 1998 zweiTragflügelboote des TypsBoeing 929, die zuvor von einer belgischen Reederei im Liniendienst vonOstende nachDover undRamsgate betrieben worden waren. Sie erhielten zwar die NamenAdler Blizzard undAdler Wizard, wurden aber nicht von Adler-Schiffe eingesetzt. Im Sommer 1998 hatte sich Sven Paulsen an der Gründung der inWest Palm Beach (USA) ansässigen Reederei Seajets beteiligt, deren Leitung der US-amerikanische Geschäftsmann George Bradley übernahm. Die beiden Tragflügelboot wurden im Sommer 1999 nach Florida überführt und an Seajets verchartert. Sie kamen ab Herbst 1999 mit den NamenSeajet Kara beziehungsweiseSeajet Kirsten zwischen West Palm Beach undFreeport (Bahamas) zum Einsatz.[4][5] Beide Schiffe wurden im Oktober 2001 nach Japan verkauft.[6][7]
Zum 2. Januar 2010 übernahm dieAdler-Schiffe GmbH das am 1. Juni 1990 gegründeteWismarer UnternehmenReederei Clermont GbR mit den vier FahrgastschiffenMecklenburg,Insel Poel,Hansestadt Wismar undHanseat. Die Schiffe werden für Hafenrundfahrten in Wismar, Ausflugsfahrten in dieWismarer Bucht und zur InselPoel eingesetzt.[8][9] Im selben Jahr wurde der Schiffsverkehr ab Altwarp eingestellt.
Im Juni 2011 kaufte die Reederei von derHSH Nordbank eineMotoryacht, dieMerkur II.[10]
Im Frühjahr 2013 übernahm das Unternehmen dieReederei Ostsee-Tour auf der InselRügen mit den beiden FahrgastschiffenCap Arkona undBinz.[11]
Im Jahr 2017 erwarb Adler-Schiffe die Sylter Seebestattungsreederei mitsamt deren SchiffEkke Nekkepen. Die Seebestattungsreederei wird als Tochterunternehmen weitergeführt.[12] Im selben Jahr gründete Sven Paulsen gemeinsam mit der North Frisian Offshore GmbH die German Fast Ferry GmbH & Co. KG, über das im Dezember 2017 denKatamaranAdler Cat erwarb.
Anfang 2019 wurde die inBüsum ansässige Reederei Rahder mitsamt ihren vier SchiffenLady von Büsum,Ol Büsum,Hauke undHein Mück von der German Fast Ferry übernommen.[13] Am 18. Februar 2019 gaben die Reedereien Adler-Schiffe undCassen Eils die Gründung der gemeinsamen Gesellschaft Adler & Eils GmbH & Co. KG bekannt, über die sie seitdem in Büsum zusammenarbeiten.[14] Die vier ehemaligen Rahder-Schiffe wurden der neuen Gesellschaft überstellt und danach für Ausflugsfahrten genutzt. Die Reederei Cassen Eils brachte dieFunny Girl in das gemeinsame Unternehmen ein, die im Liniendienst von Büsum nach Helgoland eingesetzt wird.[15]
Von 1992 bis 2010 war die Adler-Reederei im GrenzortAltwarp amStettiner Haff tätig, von wo aus Einkaufsfahrten in die nahenpolnischen Gewässer unternommen wurden. Bis zumEU-Beitritt Polens im Jahr 2004 fand an Bord einDuty-free-Verkauf statt, so dass die Fahrten gut besucht waren. Ab 1992 setzte Adler-Schiffe zunächst das AusflugsschiffAdler VI ab Altwarp ein, ein Jahr später zusätzlich auch dieAdler X. DieAdler VI ersetzte man 1995 durch dieAdler Princess. Im Jahr 1996 eröffnete Adler-Schiffe eine Fährlinie zwischen Altwarp und dem polnischenNowe Warpno (Neuwarp). Auf dieser Linie wurden die beidenAutofährenAdler Polonia undAdler Pomerania eingesetzt. Daneben fanden weiterhinButterfahrten ab Altwarp mit Fahrgastschiffen statt. Von 1998 bis 2004 betrieb die Reederei mit derAdler Polar einen kleinenEisbrecher undSchlepper, der ebenfalls in Altwarp stationiert war. Als weitere Autofähre kam 1999 die wesentlich größereAdler Germania hinzu, mit der man eine Verbindung von Altwarp zu dem auf Usedom gelegenen HafenSwinemünde einrichtete. Die AutofähreAdler Polonia wurde 2002 verkauft. Mit dem EU-Beitritt Polens am 1. Mai 2004 und dem damit verbundenen Wegfall des Duty-Free-Verkaufs brachen die Passagierzahlen massiv ein. Gleichzeitig wurden dieAdler Princess sowie die zwei Autofähren aufgelegt und der Fährbetrieb eingestellt. Lediglich die kleinereAdler X setzte man weiterhin auf Ausflugsfahrten ab Altwarp ein. Im Jahr 2010 wurden die Fahrten mangels Auslastung endgültig eingestellt und dieAdler X nach Hamburg überführt. Die in Altwarp aufgelegteAdler Germania schleppte man Anfang September 2011 zur Verschrottung nachEsbjerg.
Auf der Nordsee und auf Binnengewässern |
Auf der Ostsee |
Seit der Gründung derReederei 1950 verkehren Schiffe der Flotte auf derNordsee, hauptsächlich im Nordfriesischen Wattenmeer. Alles begann mit einem kleinen Kutter, mit dem Fahrten vonNordstrand aus angeboten wurden. Mit dem Bau eines kleinenPassagierschiffes im Jahr 1961, derAdler, vergrößerte sich die Flotte ständig. Nacheinander kamen die SchiffeAdler III,Adler IV,Adler V,Adler VI undAdler VII hinzu. Ab 1975 wurden dann Fahrten ab der UrlaubsinselSylt durchgeführt. Hier nutzt das Unternehmen bis heute die HäfenList auf Sylt undHörnum. Für viele Touristen waren die Fahrten auf Grund desDuty-free-Geschäftes attraktiv. Zwischenzeitlich wechselten die Schiffe immer wieder. 1987 fuhr dieWappen von Norderney unter dem CharternamenAdler von Hörnum eine Saison lang für Sven Paulsen, danach vier Jahre lang diePalucca. DieAdler VIII wurde 1990 ab List eingesetzt. Mit der Fertigstellung derAdler Express im Jahr 1993, einerSchnellfähre mit einer Geschwindigkeit von maximal 33 Knoten, konnten nun Fahrten von Hörnum (Sylt) bis nachStrucklahnungshörn (Nordstrand) zweimal täglich durchgeführt werden. Im Frühjahr 2006 kam dieAdler Nordica wieder zur Flotte hinzu und wurde bis Oktober 2006 von Sylt,Rømø undAmrum aus nachHelgoland eingesetzt.
Mit denFischkutternGret Palucca undRosa Paluka werden Erlebnisfahrten ab List angeboten, ebenso Fahrten mit derAdler VI ab Hörnum zu den Seehundsbänken sowie die VerbindungFöhr, Amrum, Sylt mit derAdler IV. DieAdler Express ist seit 1993 zwischen Sylt und Nordstrand unterwegs und dieAdler V bietet Ausflugsfahrten ab Nordstrand an.
Der im Dezember 2017 über das Tochterunternehmen German Fast Ferry GmbH & Co. KG gekaufteKatamaranAdler Cat kommt seit 2018 hauptsächlich im Ausflugsverkehr nachHelgoland zum Einsatz. Den 2019 gebauten KatamaranAdler Rüm Hart setzt Adler-Schiffe zwischen Föhr, Amrum, Hooge, Langeneß und Dagebüll ein.
1992 wurde dieAdler III als erstes Schiff der Flotte ab denKaiserbädern aufUsedom nachSwinemünde (Polen) eingesetzt, später dieAdler VIII. Ab den frühen 1990er Jahren wuchs die Ostsee-Flotte schnell an.[1] Der Grund lag vor allem imDuty-Free-Geschäft, das „Butterfahrten“ nach Polen attraktiv machte. Mit den Jahren kamen die neuen, vergleichsweise großen SchiffeAdler Clipper,Adler Dania,Adler Nordica,Adler Baltica,Adler Vineta undAdler XI hinzu. Es wurden Fahrten von Swinemünde nachZinnowitz durchgeführt sowie sogenannte Seebrückenhoppings zwischenAhlbeck,Heringsdorf,Bansin,Koserow und Zinnowitz. DerEU-Beitritt Polens am 1. Mai 2004 und das damit verbundene Ende des profitablen Duty-Free-Geschäfts war ein schwerer Schlag für das Unternehmen. Für viele Urlauber wurden die Einkaufsfahrten unattraktiv, und deshalb halbierte sich das Fahrgastaufkommen und damit die Größe der Flotte ab Usedom.[1]
Weiterhin werden heute Fahrten von den drei Kaiserbädern nachMisdroy (aufWolin) und Swinemünde sowie Hafenrundfahrten in Swinemünde angeboten. Diese Linien werden von den zwei PassagierschiffenAdler Vineta undAdler XI bedient. AbPeenemünde verkehrt dieAdler-Mönchgut in der Sommersaison täglich nachRügen. Zusätzlich macht seit der Saison 2023 ein neu erworbenes Schiff unter dem erneut vergebenen NamenAdler Baltica Hafenrundfahrten in Swinemünde. Hierbei handelt es sich um ein Schwesterschiff derMönchgut.
Am Nachmittag des 17. Oktober 2006 ereignete sich auf derAdler Dania ein Zwischenfall vor Usedom an der polnischen Grenze. Drei Passagiere gaben an, polnische Zöllner in Zivil zu sein, und verlangten vom Personal den Zugang zu den Bordshops, um Spirituosen, die nicht in Polen versteuert worden seien, zu konfiszieren. Da es schon mehrere solcher Fälle gegeben hatte, bei denen dann die Ware ohne Belege in privaten Autos abtransportiert worden war, verlangte derKapitän die Ausweise. Da die drei Personen keine klaren Ausweise vorzeigen konnten, verständigte sich der Kapitän mit seiner Reederei über das weitere Vorgehen. Zudem bat er kurz vor dem Anlegen in Świnoujście um Auslaufgenehmigung mit besonderer Dringlichkeit wegen einer verletzten Person an Bord. Dies geschah mit der Absicht, in deutscheHoheitsgewässer zu gelangen und alles vor deutschen Behörden zu klären. Daraufhin drehte dieAdler Dania kurz vor der Kaikante ab und nahm Kurs auf Heringsdorf in Deutschland. Plötzlich tauchte ein polnisches Grenzschutzboot auf, und polnische Grenzschutzbeamte gaben von dort aus drei oder vier Schüsse ab; angeblich handelte es sich dabei um Warnschüsse aus einer Signalpistole. DieAdler Dania fuhr auf das Grenzschutzboot zu und lief dann nach Heringsdorf, wo die drei angeblichen und, wie sich dann herausstellte, echten Zöllner der deutschenBundespolizei übergeben wurden. Vor Gericht warf man dem KapitänNötigung der Grenzschutzbeamten auf ihrem Boot undFreiheitsberaubung der drei Zöllner auf seinem Schiff vor. Er wurde wegen Nötigung zu 4050 Euro Geldstrafe verurteilt, aber vom Vorwurf der Freiheitsberaubung freigesprochen. DieAdler Dania ist seitdem in Polen „unerwünscht“.[16]
2003 übernahm der Reeder Paulsen die damaligeFriedrichsort und nannte sie wieder inMönchgut um. Seit 2003 verkehrt dieMönchgut von Peenemünde überGöhren,Sellin undBinz zu den Kreidefelsen auf Rügen. Im März 2013 verkaufte der Sassnitzer Reeder Carsten Nöhren-Petan seine beiden SchiffeBinz undCap Arkona – die gesamte Flotte der ReedereiOstsee-Tour – an die ReedereiAdler-Schiffe. Die Firma wurde zunächst als Tochterunternehmen fortgeführt. Etwa ein Jahr später verschwand dann der NameOstsee-Tour von den Prospekten, den Schiffen und dem Sassnitzer Reedereibüro, das jetzt eine Niederlassung der Reederei Adler-Schiffe ist. Ferner verkehren jetzt im Winter nicht mehr dieMönchgut und dieBinz, sondern nur noch eines der beiden Schiffe, wobei während dieser Zeit Göhren nicht mehr angesteuert wird, dafür aber der Stadthafen Sassnitz. Während der Saison verblieb es beim vorherigen Fahrplan aller drei Schiffe. Zur Saison 2023 wurde der bisher mit derCap Arkona bediente Fahrplan von derLady von Büsum übernommen.
Im Januar 2010 übernahm Sven Paulsen die Flotte des Reeders Wolfgang Clermont, und damit die SchiffeMecklenburg,Insel Poel,Hansestadt Wismar undHanseat. Diese Schiffe werden wie bisher zu Hafenrundfahrten inWismar und zu Ausflugsfahrten zur InselPoel eingesetzt. „Die Flotte der Reederei Clermont wird im gleichen Umfang und unter gleichem Namen weiterbetrieben, der Betriebssitz wird als Niederlassung derAdler-Schiffe GmbH & Co. KG weiterhin am Alten Holzhafen 7 verbleiben“, so Adler-Sprecherin Juliane Peter in denLübecker Nachrichten. Jedoch wurde bereits Ende 2011 MSInsel Poel nachHusum überführt und inLütte Adler umbenannt.[17] Anfang Juni 2016 kehrte dieLütte Adler nach Wismar zurück und verstärkt nach einer Renovierung die dortige Flotte.
Seit Sommer 2016 wird dieMotoryachtMerkur II fürSeebestattungen und Charterfahrten abWarnemünde eingesetzt.[18]
Die Reederei hatte 1982 die Zuständigkeit für die Personenfährverbindung über denNord-Ostsee-Kanal zwischen Kiel-Holtenau und Kiel-Wik erhalten.[19] Zunächst wurde die dort vorhandene FähreWik mit Adler-Personal bis April 1983 weiter betrieben. Ab Mai 1983 kam dieAdler III auf dieser Linie als Personenfähre zum Einsatz, bis man sie im Juni 1984 durch die neu gebauteAdler I ersetzte. Mit derAdler III führte die Reederei danach unter anderem Tagesfahrten auf dem Nord-Ostsee-Kanal durch. Im Jahr 2000 kam der RaddampferFreya hinzu, der ebenfalls für Ausflugsfahrten genutzt wird und dieAdler III im Kanal ablöste. Sie wurde danach u. a. ausgehend von der InselHiddensee eingesetzt. Neben derFreya unternimmt seit 2006 auch diePrincess, die vorher in Altwarp auflag, Tagesfahrten auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Im Jahr 2007 begannen die Wasser- und Schifffahrtsämter inBrunsbüttel undKiel schrittweise damit, den Betrieb der Autofähren auf den Nord-Ostsee-Kanal an Privatunternehmen auszulagern. Die eingesetzten Fähren verbleiben dabei im Eigentum des Bundes, werden jedoch zur Kostensenkung mit Fremdpersonal betrieben. Im Rahmen einer Ausschreibung übernahm Adler-Schiffe im Dezember 2008 die Zuständigkeit für den Fährbetrieb beiLandwehr, der seitdem mit Adler-Personal durchgeführt wird. Im Mai bzw. Juni 2010 folgten durch weitere Ausschreibungen mit jeweils dreijähriger Befristung die Fährstellen inBurg undBrunsbüttel sowie zum 1. Juni 2013 die Fährstellen inKudensee undSehestedt. Zum 1. Februar 2017 übernahm die Reederei zusätzlich die Fährstellen inHochdonn,Fischerhütte undOldenbüttel, während der Fährbetrieb in Brunsbüttel sowie in Kudensee an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel zurückfiel.[20]
Im Jahr 2004/2005 unternahmen noch die beiden SchwesterschiffeAdler River undAdler QueenHafenrundfahrten in Hamburg. Sie wurden 2005 verkauft und inClassic River undClassic Queen umbenannt. Ab 2010 verkehrte dieAdler X inHamburg. Sie wurde 2011 von der Party- und Hafenrundfahrten Wiese GmbH gechartert und inStörtebeker umbenannt. Gelegentlich unternehmen diePrincess, dieKoi und der RaddampferFreya Fahrten von/nach Hamburg. DiePrincess wurde zum Jahreswechsel 2022/23 an die Hamburger Reederei Kapitän Prüsse verkauft.
Seit März 2004 verkehrt dieAdler II abTönning und demEidersperrwerk. Gelegentlich unternimmt auch diePrincess Fahrten auf derEider.
DieAdler Princess verkehrt seit 1995 für die Reederei Adler-Schiffe. Das Schiff ist meist ab Kiel und Hamburg auf demNord-Ostsee-Kanal, derEider undElbe unterwegs. Gelegentlich werden Fahrten nachBremen oderRostock unternommen, dies jedoch meist zu bestimmten Veranstaltungen.Heimathafen des Schiffes istRendsburg. Früher wurde dieAdler Princess, damalsStad Zierikzee, abZierikzee, Niederlande, und später von der Adler-Reederei ab Altwarp eingesetzt. Im Frühjahr 2017 erhielt das Restaurant- und Veranstaltungsschiff eine komplette Modernisierung und ein neues Design sowie eine Verkürzung des Namens zuPrincess.
Im Jahr 1999 erwarb die Reederei mit dem RaddampferFreya aus den Niederlanden einen weitgehend original erhaltenenSeitenraddampfer aus dem Jahr 1905 mit einer funktionstüchtigenDampfmaschine. In Erinnerung an die bis zum Bau desHindenburgdammes im Jahr 1927 zwischenHøjer undMunkmarsch/Sylt bestehende Linienverbindung zur Inselversorgung wurde das Schiff zunächst ab List/Sylt und im Jahr darauf abKiel eingesetzt, wo es sich zu einer der maritimen Attraktionen der Landeshauptstadt entwickelt hat. DieFreya ist eines der Schmuckstücke der Reederei, das Schiff unternimmt Fahrten auf dem Nord-Ostsee-Kanal, derKieler Förde, derEider, derTrave und derElbe.
DieMerkur II ist eineMotoryacht aus dem Jahr 1966. Seit Juni 2011 wird sie von der Adler-Reederei betrieben. Zunächst wurden mit ihr Charterfahrten abHamburg,Kiel undSylt angeboten. Seit Sommer 2016 wird das Schiff für Seebestattungen und Charterfahrten abWarnemünde eingesetzt. Das Schiff war vorher in Besitz derHSH Nordbank.
Durch einen umfangreichen Umbau wurde das PassagierschiffAdler Dania im Sommer 2014 zum EventschiffKoi und wird seitdem als Veranstaltungsschiff für Partys und Events auf Nord- und Ostsee eingesetzt.[21]
Ende 2017 kam dieAdler Cat zur Flotte der Reederei Adler-Schiffe. Seit April 2018 ist der Katamaran auf verschiedenen innerdeutschen Routen auf der Nordsee unterwegs, unter anderem imHelgoland-Verkehr sowie zwischenSylt undCuxhaven.
Seit Mai 2019 betreibt die Reederei den KatamaranAdler Rüm Hart im nordfriesischen Wattenmeer zwischen Föhr, Amrum, Hooge, Langeneß und Dagebüll. Das Schiff ist von derWyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum gechartert.
In der folgenden Tabelle sind die Schiffe gelistet, welche die Reederei Adler-Schiffe seit 1970 eingesetzt hat. Zeilen mitdunklerer Hintergrundfarbe kennzeichnen Schiffe, die aktuell nicht mehr im Bestand der Reederei verzeichnet sind.
Adler-Schiffe | |||||||||||||||||||||
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Name | Bauwerft Baunummer | IMO-Nr. | Ablieferung | In Betrieb für Adler-Schiffe | Umbenennungen und Verbleib | Daten | Foto | ||||||||||||||
Adler I | Husumer Schiffswerft 1492 | (ohne) | 1984 | seit 1984 | so 2019 in Fahrt |
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Adler II | Husumer Schiffswerft 1290 | (ohne) | 1970 | seit 1970 | so 2019 in Fahrt |
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Adler III | Husumer Schiffswerft 1430 | 7429176 | 1975 | 1975–1980, 1982–2000, 2007–2009 | abgeliefert alsAdler III → 2000Nordertor → 2007Adler III → 2008Kommandant (inoffizieller Chartername) → 2008Adler III → 2011Geestemünde, so 2019 in Fahrt |
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Adler IV | Husumer Schiffswerft 1449 | 7636963 | 1977 | seit 1977 | so 2019 in Fahrt |
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Adler V | Husumer Schiffswerft 1444 | 7824869 | 1979 | seit 1979 | so 2019 in Fahrt |
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Adler VI | Husumer Schiffswerft 1456 | 7904906 | 1979 | seit 1979 | so 2019 in Fahrt |
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Adler VII | Husumer Schiffswerft 1470 | 7928603 | 1980 | 1980–2009 | am 21. November 2009 durch Feuer auf der Otto-Eberhardt-Werft inArnis beschädigt, am 31. Oktober 2016 zurLindenau Werft nachKiel überführt, seit dem 6. Februar 2019 Auflieger inRendsburg, Wiederinbetriebnahme durch Adler-Schiffe geplant |
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Adler VIII | Kröger Werft 1363 | 8034215 | 1968 | 1990–2004 | abgeliefert alsMönkeberg → 1990Adler VIII → 2001Atena → 2004Adler VIII → 1/2005Fembria → 8/2005Feodora → 2012Flinthörn, so 2019 in Fahrt → 2023Nordost |
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Adler X | Husumer Schiffswerft 1420 | 7636951 | 1977 | 1993–2011 | abgeliefert alsPalucca → 1988Poseidon → 1989Stella Polaris → 1993Adler X → 2011Störtebeker → 2019Feodora I, so 2019 in Fahrt → 2022Jantje von Dangast |
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Adler XI | Husumer Schiffswerft 1260 | 6720834 | 1967 | seit 1996 | abgeliefert alsDybbøl → 1971Holtenau → 1977Wappen von Cuxhaven → 1985Dybbøl → 1996Adler XI, so 2019 in Fahrt |
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Adler Baltica | Mützelfeldtwerft 180 | 7016474 | 1970 | 2000–2005 | abgeliefert alsFair Lady → 2000Adler Baltica → 2005Lady Assa → 2011Fair Lady, so 2019 in Fahrt |
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Adler Blizzard | Boeing Marine Systems 19 | 7932068 | 1981 | 1998 erworben, aber nicht selbst eingesetzt | abgeliefert alsPrincesse Clementine → 7/1998Adler Blizzard → 5/1999Alderney Blizzard → 6/1999Adler Blizzard → 7/1999Seajet Kara → 2002Seven Island Niji, so 2019 in Fahrt |
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Adler Cat | Oma Baatbyggeri 514 | 9199725 | 1999 | seit 2018 | abgeliefert alsRenøy → 12/2017Adler Cat, so 2019 in Fahrt |
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Adler Clipper | Mützelfeldtwerft 185 | 7305629 | 1973 | 1997–2005 | abgeliefert alsElbe → 1976Stadt Heiligenhafen → 1981Stadt Kiel I → 1983Harle Express → 1997Adler Clipper, ab 2005 Auflieger inKiel → 2007Spirit of Brazil VII, im Mai 2017 inRio de Janeiro verschrottet |
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Adler-Express | Marinteknik Verkstads B87 | 9073098 | 1993 | seit 1993 | so 2019 in Fahrt |
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Adler Germania | Husumer Schiffswerft 1263 | 6819350 | 1968 | 1999–2004 | abgeliefert alsInsel Föhr → 1980Thor Viking → 1999Adler Germania, ab 2004 Auflieger inPeenemünde, ab 2007 Auflieger inAltwarp, am 6. September 2011 zum Abbruch inEsbjerg eingetroffen und dort im Februar 2012 verschrottet |
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Adler Polar | Schiffswerft W. Holst 228 | (ohne) | 1959 | 1998–2004 | abgeliefert alsFreiburg →TK 3 → 8/1998Adler Polar, ab 2004 Auflieger inAltwarp → 2007Harle Fuer → 2013Johanna, so 2019 in Fahrt |
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Adler Polonia | Husumer Schiffswerft 1494 | 8411217 | 1985 | 1997–2002 | abgeliefert alsPellworm → 1997Adler Polonia → 2002Hilligenlei I → 2010Hilligenlei, so 2019 in Fahrt |
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Adler Pomerania | Husumer Schiffswerft 1452 | 7824871 | 1979 | 1996–2004 | abgeliefert alsPellworm I → 1996Adler Pomerania, ab 2004 Auflieger inPeenemünde → 2010Spiekeroog IV, so 2019 in Fahrt |
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Adler Queen | VEB Schiffswerft „Edgar André“ 2005 | (ohne) | 1962 | 1998–2005 | abgeliefert alsSanssouci → 1998Adler Queen → 2005Classic Queen → 2016 Umbau zum RestaurantschiffLoď Pivovar mit festem Liegeplatz inPrag |
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Adler River | VEB Schiffswerft „Edgar André“ 2004 | (ohne) | 1962 | 1998–2005 | abgeliefert alsBertolt Brecht → 1990Sachsen Anhalt → 1998Adler River → 2005Classic River, so 2019 in Fahrt |
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Adler Rüm Hart | TB Shipyards Harlingen 116 | 9866990 | 2019 | seit 2019 | abgeliefert alsRüm Hart → 05/2019Adler Rüm Hart, so 2019 in Fahrt |
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Adler Steamer | VEB Schiffswerft „Edgar André“ 2006 | (ohne) | 1962 | 1998–2004 | abgeliefert alsAktivist → 1990Fritze Bollmann → 1998Adler Steamer → 2004Czechie, so 2019 in Fahrt |
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Adler Vineta | Howaldtswerke-Deutsche Werft 139 | 7904578 | 1981 | 1999–2007, seit 2010 | abgeliefert alsAdolph Schönfelder → 1991Fritz Reuter → 1999Adler Vineta, ab Ende 2007 Auflieger inPeenemünde, 2010 Umbau und Wiederinbetriebnahme, so 2019 in Fahrt |
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Adler von Hörnum | Cassens-Werft 84 | 7935395 | 1967 | 1987 | Stapellauf alsFrisia XII, abgeliefert alsDonald Duck → 1982Wappen von Eckernförde → 1982Wappen von Norderney → 1987Adler von Hörum (inoffizieller Chartername) → 1988Wappen von Norderney, am 23. Februar 2016 zur Verschrottung inPapenburg eingetroffen |
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Adler Wizard | Boeing Marine Systems 20 | 7932070 | 1981 | 1998 erworben, aber nicht selbst eingesetzt | abgeliefert alsPrinses Stephanie → 6/1998Adler Wizard → 7/1999Seajet Kirsten → 2002Seven Island Yume, so 2019 in Fahrt |
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Binz | Husumer Schiffswerft 1261 | 6801822 | 1967 | seit 2013 | abgeliefert alsStadt Flensburg → 1987Idefjord → 1989Havsvinden → 1994Binz, so 2019 in Fahrt |
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Bosman Express | Zelenodolsk Shipyard – | (ohne) | 1993 | 2008–2014 | abgeliefert alsMeteor 2 → 1994Flying Dutchman → 2008Bosman Express, so 2019 in Fahrt |
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Cap Arkona | Jadewerft 146 | 7802108 | 1979 | seit 2013 | abgeliefert alsKüselwind → 1991Sonderborg → 1995Sonderborg II → 1996Nordlicht → 1998Cap Arkona, so 2019 in Fahrt |
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Ekke Nekkepen | - - | (ohne) | 1967 | seit 2017 | so 2019 in Fahrt |
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Freya | J. & K. Smid 514 | 8657031 | 1905 | seit 1999 | abgeliefert alsWesterschelde → 1935De Zwaan → 1990De Nederlander → 1999Freya, so 2019 in Fahrt |
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Gret Palucca | Burmester Werft,Ostswine | (ohne) | 1941 | seit 1994 | abgeliefert alsKFK 138Elisabeth →Onkel August →Memel →Peter von Danzig →Westpreußen →Gret Palucca, so 2021 in Fahrt |
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Hanseat | Kufra Werft 744 | (ohne) | 1999 | seit 2010 | abgeliefert alsKufra Star →Hanseat, so 2023 in Fahrt |
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Hansestadt Wismar | Kufra Werft 605 | (ohne) | 1992 | seit 2010 | so 2023 in Fahrt |
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Kloar Kimming | Mützelfeldtwerft 186 | 7211440 | 1972 | 2002–2004, 2006 | abgeliefert alsWesterland → 1977Stadt Kiel II → 1979Heimatland I → 1981Pidder Lyng → 2002Adler Nordica → 2004Turasund → 2006Adler Nordica → 2007Kloar Kimming, 2008 Umbau zum Wohnschiff mit Kabinen für 45 Personen, 2010–2023 Auflieger inPeenemünde → 2023The Majestic, → 2024Conscience |
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Koi | Husumer Schiffswerft 1471 | 7928615 | 1980 | seit 2002 | abgeliefert alsDania → 2002Adler Dania → 2005Dania → 2014Koi, so 2019 in Fahrt |
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Lütte Adler | Kufra Werft – | (ohne) | 1989 | seit 2010 | abgeliefert alsKufra IV → 1990Insel Poel → 2012Lütte Adler, so 2023 in Fahrt |
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Mecklenburg | Oderwerft 2610 | (ohne) | 1997 | seit 2010 | so 2019 in Fahrt |
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Merkur II | Evers Werft 498 | 8738108 | 1966 | seit 2011 | so 2019 in Fahrt |
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Mönchgut | Lindenau Werft 193 | 8013144 | 1981 | seit 2003 | abgeliefert alsFriedrichsort → 12/1992Mönchgut, so 2019 in Fahrt |
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Palucca | Schiffswerft F. Staack 1520 | 8326357 | 1983 | 1986–1992 | abgeliefert alsPrinzessin Karoline → 1986Palucca → 1997Paluca → 1998Farol de Vilamoura → 2006Princesa Carolina → 2007Princess Caroline, so 2019 in Fahrt |
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Palucca (II) | Schiffswerft Diedrich 136 | (ohne) | 1977 | 2014–2018 | abgeliefert alsMöwe → 2014Palucca, seit 2018 Auflieger |
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Princess | Scheepswerf Grave 90 | 8876302 | 1989 | 1995–2004, 2006–2022 | abgeliefert alsStad Zierikzee → 1995Adler Princess, von 2004 bis 2006 Auflieger inAltwarp → 2017Princess, so 2019 in Fahrt |
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Rosa Paluka | Werft H. Bültjer 147 | (ohne) | 1964 | seit 2007 | abgeliefert alsNordwind → 2007Rosa Paluka, so 2019 in Fahrt |
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Seeadler II | Bootswerft Lübbe Voß 42 | (ohne) | 1972 | 2007–2009 | abgeliefert alsLilli Marleen → 1993Seehund II → 2007Seeadler II → 2009Dollard, so 2019 in Fahrt |
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Bemerkung: Die unter Daten angegebenen Einsatzorte beziehen sich auf die Sommersaison. In den touristenschwachen Wintermonaten sind die meisten Schiffe in Häfen oder in der Werft inArnis aufgelegt.
54.906178.30517Koordinaten:54° 54′ 22,2″ N,8° 18′ 18,6″ O