Adhocracy ist eine Web-basierteOpen-Source-Software zur demokratischen Beteiligung für Organisationen und Institutionen. Entwickelt wurde sie von Friedrich Lindenberg[5] im Rahmen seiner Bachelorarbeit[6] und Martin Storbeck. Lindenberg arbeitete an dem Projekt von 2009 bis 2011;[7][8] seitdem wird die Anwendung vom Liquid Democracy e. V. in Berlin gepflegt und auch alsSoftware-as-a-Service angeboten.[9]
Mit Adhocracy ermöglichen Organisationen und Firmen eingebundenen Personen diePartizipation an Entscheidungsfindungsprozessen[10] mittels eines Online-Diskurses[11].
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Durch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten kann die Software individuell an die Bedürfnisse und Strukturen einer Gruppe – wie Parteien, NGOs, Unternehmen, Gemeinden oder staatliche Akteure – angepasst werden. Anders als in Foren können die Diskurse zuAbstimmungen führen, die auch zu verbindlichenEntscheidungen oder zu Handlungsempfehlungen führen können.
Auch können sich durch die einmalige Eingabe der aktuellen Beschlusslage einer Organisation – beispielsweise der Satzung, eines Programms oder einer Zukunftsstrategie – als Normenbasis die Abstimmungen immer auf den aktuellen Status quo der Organisation beziehen. Durch Berechtigungseinstellungen kann der Diskurs sowohl organisationsintern als auch -extern geführt werden.
Die Software erlaubt, dass Nutzer nach dem Prinzip desDelegated Voting ihre Stimme themenspezifisch an andere Nutzer übertragen (auch Stimmdelegation oderLiquid Democracy genannt). Die Software sieht jedoch vor, die Möglichkeit der Stimmdelegation zu deaktivieren[12][13] (was entsprechend als „Delegations are disabled“[14] bzw. „Delegationen sind inaktiv“[15] in der Benutzeroberfläche angezeigt wird). Von dieser Möglichkeit, das Delegated Voting bzw. die Liquid Democracy zu deaktivieren, wurde vielfach Gebrauch gemacht, unter anderem von der Partei „Die Linke“[16] sowie dem Beteiligungsprojekt zumTempelhofer Feld[17]. So kommentiert Tobias Hößl, Aktiver im Landesarbeitskreis Medien und Netzpolitik der bayerischen Grünen, dass dasDelegated Voting bei den tatsächlichen Anwendungsgebieten von Adhocracy eine eher zweitrangige Rolle zu spielen scheine.[18]
Beim VergleichDigital Participation Tool Ratings von 30 Softwaretools für Partizipation undBürgerhaushalte schnitt Adhocracy überdurchschnittlich ab (Platz 1 beiBetriebskosten, Platz 3:Hardwareanforderungen, Platz 11:Funktionsumfang, Platz 24:Barrierefreiheit, Platz 6: Ethik und Transparenz, Platz 18: Etablierungsgrad und Diversität der Nutzergruppen).[27]
↑Charlie Rutz:Quo vadis Internet-Enquete? auf politik-digital.de, herausgegeben vom politik-digital e. V., 24. Februar 2011, abgerufen am 4. Februar 2016.