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Abteilung (Organisation)

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Beispiel: Interne Organisation eines (fiktiven) Bundesministeriums. In deutschen Ministerien fasst eine Abteilung mehrere verwandteReferate zusammen, der Abteilungsleiter steht diesen vor und berichtet einemStaatssekretär.

EineAbteilung ist inUnternehmen oderBehörden die Zusammenfassung mehrererStellen, die gemeinsame oder direkt zusammenhängendeAufgaben eines einheitlichenArbeitsgebiets erfüllen und einer Instanz (Leitungsstelle) unterstellt sind.[1]

AlsOrganisationseinheit ist sie ein Element derAufbauorganisation. Die Leitungsstelle einer Abteilung wirdAbteilungsleiter(in) genannt. Die Gliederung in verschiedene Abteilungen ist das Ergebnis der Arbeitsteilung.

Eine Abteilungsbildung findet vornehmlich in großenOrganisationen aus Gründen derArbeitsteilung undSpezialisierung statt. Weiter impliziert der BegriffAbteilung, dass es stets mehrere dieser organisatorischen Einheiten gibt, denn eine einzige Abteilung würde ein Unternehmen oder eine Behörde als Ganzes repräsentieren. Abteilungen können wiederum zu größeren Organisationseinheiten (Hauptabteilungen,Ämter) zusammengefasst werden, bis schließlich ein pyramidenförmiges Stellengefüge, eineHierarchie entsteht.[2]

In der deutschenöffentlichen Verwaltung hingegen ist die Abteilung die oberste hierarchische Ebene unterhalb derBehördenleitung. Sie fasst mehrere fachlich verwandteReferate zusammen. Oft existiert als Zwischenebene noch die (Referats-)Gruppe.

Arten

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Einige Abteilungen sind nach ihremSachgebiet benannt, so etwa dieOrganisationsabteilung,Personalabteilung oder dieRechtsabteilung. Die Organisationsabteilung agiert entweder alsLinienabteilung mitWeisungs- undEntscheidungsbefugnis oder alsStabsabteilung ohne diese Befugnisse. Allgemein unterscheidet man auch zwischen aufgabenorientierten, personenorientierten und sachmittelorientierten Abteilungen (divisionale und funktionale Differenzierung).[3] Abteilungen mit Aufgabenorientierung, wie etwa technologieorientierte, ändern sich nach der ihr zugewiesenen Aufgabe und richten sich nach Ergebnissen. Personenorientierte Abteilungen dienen ausschließlich den Bedürfnissen ihresPersonals, bei sachmittelorientierten Abteilungen stehen dieArbeitsmittel im Vordergrund.

Entstehung

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Abteilungen entstehen im Zuge derAbteilungsbildung von einzelnen Stellen, die anhand bestimmter Kriterien geordnet und zusammengefasst werden. Von einem Organisationsauftrag ausgehend ergeben sich für das Organisationsmanagement folgende Aufgaben:

  • DieOrganisationsanalyse bildet bei einer Reorganisation den Ausgangspunkt der Organisationstätigkeit. Sie baut auf der Aufnahme von Informationen der bisher gegebenenOrganisationsstruktur auf, die anschließend einer Ist-Kritik unterzogen wird, um Schwachstellen der gegebenen Organisation herauszufiltern.
  • DieOrganisationsplanung legt in der Gegenwart fest, welche Organisationsstrukturen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geschaffen und implementiert werden sollen. Die Organisationsplanung geht der praktischen Organisationsgestaltung voraus und versucht, die bestmögliche Umsetzung zielorientierterStrategien.
  • DieOrganisationsgestaltung umfasst die Realisierung der geplanten Organisationsstruktur, d. h. das Realisieren durch aktives Verwirklichen der organisatorischen Ideen. Dabei setzt das Organisationspersonal organisatorische Instrumente ein, die der organisatorischen Zielerreichung (Soll) dienlich sind.
  • DieOrganisationseinführung erfolgt nach einer positiven Organisationsentscheidung der Unternehmensleitung, die damit ihre Zustimmung zu den Vorschlägen des Organisationspersonals ausdrückt. Die Ergebnisse der neuen Organisationsstruktur werden dokumentiert und präsentiert. Später erfolgt die Organisationskontrolle durch den Soll-Ist-Vergleich.

Die Organisationsabteilung wird bei ihren Aktivitäten vomOrganisationscontrolling unterstützt, das Koordinations-, Planungs-, Kontroll- und Steuerungsaufgaben wahrnimmt.

Vor- und Nachteile

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Vorteile

Auf Grund der Abteilungsbildung verbessert sich die Koordination zwischen den einzelnen Stellen. Durch die Bildung von Abteilungen entsteht eine Hierarchie, was zur Entlastung der Instanzen (Leitungsstellen) führt, da dieLeitungsspanne verkleinert wird. Für Abteilungsmitglieder wird dieKomplexität der internen Organisationsumwelt reduziert und eine Identifikation mit einer überschaubaren Aufgabe ermöglicht, was dieMotivation erhöhen kann.

Nachteile

Die Abteilungsbildung zieht jedoch auch gewisseDysfunktionen nach sich, denn die Identifikation mit Abteilungsaufgaben und -zielen kann zu Abteilungsegoismen und zuKonflikten zwischen Abteilungen führen, was wiederum den Koordinationsaufwand der Organisation erhöht. In Kombination mit betrieblichen Hierarchieebenen (horizontale Aufteilung) kommt es zuInselbildung (personell, informativ etc.)

Wirtschaftliche Aspekte

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Die Abteilung als Organisationseinheit ist in Unternehmen oft auch dieKostenstelle. Ihr werden insbesondere die in der Abteilung anfallendenPersonalkosten undMaterialkosten zugerechnet. Bei derBudgetierung derPlankosten sorgt einBudget dafür, dass die künftigen Personal- oder Materialkosten lediglich mit einem vorgegebenen Prozentsatz steigen dürfen, sodass auchBeförderungen nur im Rahmen dieses Abteilungsbudgets möglich sind. Eineinnerbetriebliche Leistungsverrechnung sorgt dafür, dass die Tätigkeiten einer Abteilung für eine andere durchsekundäre Kostenverrechnung der auftragsgebenden Abteilung angelastet werden.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Jean-Paul Thommen/Ann-Kristin Achleitner,Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Umfassende Einführung aus managementorientierter Sicht, Gabler, 4. Auflage, S. 739,ISBN 3-409-43016-4
  2. Georg Schreyögg,Organisation: Grundlagen moderner Organisationsgestaltung. Mit Fallstudien, Gabler, 5. Auflage, S. 103,ISBN 3-8349-0703-0
  3. Peter Preisendörfer,Organisationssoziologie: Grundlagen, Theorien und Problemstellungen, 2011, S. 68
Normdaten (Sachbegriff):GND:4210296-0 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS)
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