Neuer Hauptsitz in Santa Clara (seit 2017)Altes AMD-Hauptquartier in Sunnyvale (bis Ende 2017)Ehemalige AMD-Fabs in Dresden (2005; links: Fab30; rechts: Fab36)Umsatz- und Gewinnentwicklung (2003–2019)
AMD ist seit dem 20. März 2017 imStandard-&-Poors-500-Aktienindex gelistet, beschäftigt weltweit rund 25.000 Mitarbeiter (Stand: 2022) und ist nachIntel der zweitgrößtex86-Prozessorhersteller der Welt (Stand: 2011).[3] Die Aktien des Unternehmens wurden von 1979 bis 2014 an derNew York Stock Exchange gehandelt, seit dem 2. Januar 2015 sind sie an derNASDAQ notiert.[4][5]
AMD wurde am 1. Mai 1969 unter dem Namen „Sanders Association“ vonJerry Sanders III undEd Turney gegründet. Das Startkapital wurde durch Investoren, darunter Intel-GründerRobert Noyce, bereitgestellt. Die erstenintegrierten Schaltkreise wurden im November 1969 produziert. Diese bildeten die Grundlage für das erste selbst entwickelte ProduktAm2501, welches 1970 auf den Markt kam.
Ab 1973 begann die Expansion in Länder außerhalb der USA, so wurde ein Werk inPenang inMalaysia errichtet. 1975 startete AMD die Produktion vonSpeicherchips, und 1979 ging das Unternehmen an die Börse. Im selben Jahr wurde eine Lizenz vonIntel zur Herstellung der8086- und8088-Prozessoren erworben. Als diese im Jahr 1986 gekündigt wurde, führte dies zu einem Rechtsstreit, in dessen außergerichtlicher Einigung AMD untersagt wurde, ab der 5. Generation (80586 –Intel Pentium) Nachbauten von Intels Prozessoren zu erstellen. AMD entwickelte daraufhin eigene Architekturen, die erste war derAMD K5. Mit der Übernahme des CPU-HerstellersNexGen im Jahr 1996 schuf man für weitere Entwicklungen technische und personelle Grundlagen. Zur Produktion der Chips eröffnete man 1998 inDresden dieFab30 und 2004 dieFab36. Zwischenzeitlich hatte man den CPU-HerstellerAlchemy übernommen, der High-End-Low-Power-Embedded-Prozessoren mitMIPS-Architektur produzierte.
Ebenfalls 2004 erfolgte die Umbenennung des 1993 mitFujitsu gegründetenJoint VentureFujitsu AMD Semiconductor Limited inSpansion. Die gesamte Flash-Produktion wurde von AMD und Fujitsu an Spansion übergeben. Ende 2005 wurde Spansion dann komplett als eigene Aktiengesellschaft ausgegliedert, da die Sparte andauernde Verluste aufwies.
Im Jahr 2006 übernahm AMDATI Technologies, einen zu diesem Zeitpunkt führenden Anbieter von Computergrafik-Chips. In der Halbleiterbranche galt diese Übernahme aufgrund der besonderen Konstellationen (kaum direkte Konkurrenz dieser Unternehmen, unterschiedliche Forschungsgebiete) als beispiellos. Durch diese Übernahme kann AMD, wie auch HauptkonkurrentIntel, wichtige Computerbauteile „aus einer Hand“ liefern.
Am 8. September 2008 erklärte AMD-CEODirk Meyer gegenüber dem US-WirtschaftsmagazinFortune, dass sich AMD „weg von einem durch eigene Produktionsanlagen gefesselten hin zu einem weniger auf Fabrikation konzentrierten Modell entwickeln werde“ (Original: “going to go away from a captive fab model to more of afabless model”). Damit war die wirtschaftliche Abtrennung der Fertigungsanlagen auf dem Wege. Im Oktober 2008 gab AMD bekannt, seine Chip-Fabs in eine zusammen mit dem InvestmentunternehmenAdvanced Technology Investment Company (ATIC) ausAbu Dhabi betriebeneFoundry auszugliedern.[7] Im März 2009 wurde der offizielle Name der ausgegründeten Unternehmenssparte bekannt gegeben:Globalfoundries[8][9]
Im Januar 2011 tratDirk Meyer von seinen Funktionen bei AMD zurück.[10] Nach Monaten kommissarischer Führung durch den CFO Thomas Seifert ernannte AMD im August 2011 den ehemaligenLenovo-Manager Rory P. Read zum neuen CEO.[11] Im Oktober 2014 wurdeLisa Su seine Nachfolgerin.[12]
Am 29. Februar 2012 übernahm AMD denMicroserver-Spezialisten SeaMicro, um damit besser im Servermarkt Fuß zu fassen.[13]
Im Dezember 2019 trat AMD als der erste große Hardwarehersteller derBlockchain Game Alliance bei.[14] Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer imBlockchainbereich aktiver Unternehmen, die die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie in der Videospielbranche zu erforschen versucht und öffentlich für den Einsatz blockchainbasierter Inhalte in Videospielen wirbt.[15]
Im Oktober 2020 gab AMD bekannt,Xilinx per Aktientausch für (zum damaligen Zeitpunkt) 35 Mrd. US-Dollar übernehmen zu wollen.[16] Nach Prüfung und Zustimmung durch die Regulierungsbehörden konnte die Übernahme von Xilinx durch AMD im Februar 2022 abgeschlossen werden. Xilinx wird eine 100-prozentige AMD-Tochter, soll aber weiter unter eigenem Namen agieren.[17]
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Bei den Phenom II bildeten die 1100er-Modelle mit sechs Kernen die Leistungsspitze. Die 1000er-Modelle hatten auch sechs Kerne, aber eine geringereTaktfrequenz. Die 900er-Modelle verfügten demgegenüber nur über vier Kerne, die 800er-Reihe besaß zudem einen kleineren Cache, die 700er-Reihe nur noch drei Kerne und die 500er-Reihe nur noch zwei, da ein, zwei bzw. drei Kerne deaktiviert wurden. Der Athlon II musste im Vergleich zum Phenom-II auf den L3-Cache verzichten. AMD Fusion integrierte die CPU, GPU sowie Video- und andere Hardwarebeschleuniger auf einemDie. Die Phenom-II-, Athlon-II- und Sempron-Modelle waren für die Sockel AM3 und AM2(+) ausgelegt, vereinzelt waren sie wegen unterschiedlicher Speichercontroller nicht mit beiden Mainboardtypen kompatibel.Bei den AMD-FX-Prozessoren bildete die 9000er-Reihe die Leistungsspitze mit vier Modulen zu je zwei Kernen, darauf folgte die 8000er-Serie mit ebenfalls 4 Modulen und 8 Kernen, die 6000er-Reihe mit drei Modulen und die 4000er-Serie mit zwei. Ende Februar 2012 wurde offiziell, dass AMD den ersten handelsüblichen Desktop-PC-Prozessor entwickelt hatte, der eine Nominaltaktfrequenz von über 4 GHz erreicht (4,2 GHz). Der Prozessor mit dem Namen FX-4170 arbeitete mit vier Kernen.[22] 2013 konnte AMD den ersten x86-Prozessor, der per Turbo die 5-GHz-Marke schafft, zum eigenen Portfolio zählen. Der Prozessor mit dem Namen FX-9590 arbeitete mit 4 Piledriver-Modulen bzw. 8 Threads.[23]
Die 2017 erschienenen Ryzen-1000-Prozessoren wurden im 14-nm-Verfahren hergestellt, anstattStrukturgrößen mit 32 nm und 28 nm wie bei den vorangegangenenAPUs und den ProzessorenAMD FX. Es gibt reine CPUs, aber es existieren auch APUs mit integrierter Grafikprozessoreinheit. Bei den Ryzen-Prozessoren kommt derSockel AM4 zum Einsatz.DDR4-Speicher wird unterstützt. Derzeit (Stand Juli 2020) gibt es 58Modelle.
Die 2018 erschienenen Ryzen 2000-Prozesoren werden im 12- oder 14-nm Verfahren hergestellt und haben höhere Basis- und Turbotaktraten (bis 4,3 GHz). Außerdem gab es erstmals Ryzen Mobil-Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit.[24]
Die Prozessoren Ryzen 3 3100, Ryzen 3 3300X, Ryzen 3 3200G (integrierte Grafikeinheit) Ryzen 5 3600, Ryzen 5 3600X, Ryzen 7 3700, Ryzen 7 3700X und diverse Ryzen 9 Prozessoren werden mit der Zen 2 Architektur mit 7 nm gefertigt.[25] Die Ryzen-7-Prozessoren verfügen jeweils über 8 physische und 8 virtuelle Kerne dankSMT, also insgesamt 16 Threads. Die Ryzen-5-Prozessoren hingegen verfügen jeweils über 6 physische und 6 virtuelle Kerne, also insgesamt 12 Threads, mit Ausnahme des 1500X und 1400, welche über 4 physische und 4 virtuelle Kerne, also insgesamt 8 Threads verfügen.[26] Die älteren Ryzen-3-Prozessoren verfügen über 4 Kerne ohne SMT und haben daher nur 4 Threads. Ab Zen 2 besitzen jedoch auch diese Simultaneous Multithreading. Die Ryzen-Mobile-Prozessoren verfügen über 4 Kerne mit SMT. Ryzen soll Intel den durch deren Core-i-Prozessoren dominierten Markt streitig machen, was AMD unter anderem durch eine aggressive Preispolitik umsetzen will. Die Ryzen 7 konkurrieren mit Preisen zwischen 300 € und 500 € mit den ungefähr gleich schnellen Core i7-6900K für 1000 €. Alle Prozessoren haben einen freien Multiplikator.
Im Jahr 2019 hat AMD die Ryzen-3000er-Generation veröffentlicht.[27] Mit dem Ryzen 9 3950X erschien die erste Gaming-CPU mit 16 Kernen und 32 Threads.[28]
Bei den Ryzen 4000-Mobil-Prozessoren bieten die Ryzen 5-Modelle nun 6 Kerne mit SMT (außer Ryzen 5 4500U); die Ryzen-7- und Ryzen-9-Modelle bieten nun 8 Kerne mit SMT (außer Ryzen 7 4700U). Allerdings nahm die GPU-Leistung gegenüber den Vergleichbaren 3000er-Modellen meist ab (außer Ryzen 3).[29] Zusätzlich wird 4266 MHz-RAM unterstützt.[30]
Im Oktober 2020 kündigte AMD Prozessoren mit der neuenZen-3-Architektur mit verbesserter 7-nm-Fertigung für Desktop-PCs (Codename „Vermeer“) und Server (Codename „Milan“) an, die einen Monat später zum Kauf erhältlich waren. Im Vergleich zur Vorgeneration bietet Zen 3 durchschnittlich etwa 19 % mehrAnweisungen pro Takt bei gesteigerter Energieeffizienz.[31] Diese Ryzen 5000-Prozessoren haben außerdem einen erneut erhöhten Takt (bis 4,9 GHz im Ryzen 9 5950X).[32] Die entsprechenden Mobil-Prozessoren haben ebenfalls einen höheren Takt[33][34] sowie mehr Grafikleistung.
Die derzeit (August 2024) modernste Ryzen-9000-Modellreihe basiert auf der MikroarchitekturZen 5 imSockel AM5 und unterstütztDDR5-Speicher und PCI Express Version 5.
Eine Unterseite des Threadripper 7970X, erschienen im November 2023
Außerdem bietet AMD momentan seine Threadripper- und Threadripper Pro-Prozessoren für den High-End-Desktop- und Workstation-Bereich an. Im Jahre 2023 kam die 7000er-Reihe mit 9 Threadripper-Modellen heraus, wie der 7970X mit 32 Kernen (64 Threads), 128 MiB L3 Cache, 350 Watt TDP und 5 Dies (4×CCD; 1×I/OD). Das Flaggschiff Threadripper Pro 7995WX weist 96 Kerne (192 Threads), 384 MiB L3-Cache und insgesamt 13 Dies auf. Der Sockel ist der sTR5 (Am5).[35][36]
Das Notebooksegment wird von AMD in hauptsächlich zwei Bereiche geteilt: besonders kompakte „Ultrathin“-Notebooks und „Mainstream“-Notebooks. Der Bereich der ultraleichten Notebooks umfasst weitestgehend alles unter 14 Zoll (es gibt auch Ausnahmen), soll aber nicht als „Netbook“ aufgefasst werden, sondern ähnelt demUltrabook von Intel. Der Notebook-Mainstream-Bereich wird vermehrt von der AMD Ryzen 4000 Serie (Renoir) mit bis zu 8 Kernen abgedeckt, die 2020 auf den Markt kam. Deren Vorgänger, die AMD Ryzen 3000 Serie hat vier Kerne. Die Leistungsspitze bildet dabei der Ryzen 9 5980HX mit 8 Kernen und 16 Threads, einen Basistakt von 3,3 GHz und einem Turbotakt von 4,8 GHz und 35-54 W TDP.[38] Dieser wird bereits in 7 nm bei TSMC gefertigt und verfügt unter anderen über eine integrierte Radeon-Grafik.
Im „Ultrathin“-Notebook-, Subnotebook- und Netbookbereich mit wenig Platz und wenig Strombedarf traf man auf den Athlon Neo (eingestellt) und Athlon II Neo (eingestellt). Er besitzt wie die neue Fusion-E-Serie (eingestellt) deutlich mehr Leistung als dessen HauptkonkurrentIntel Atom und wird durch eine leistungsfähigere Onboard-Grafik als die für den Atom unterstützt. Die neue stromsparende Fusion-E- und C-Serie (eingestellt) besitzt eine integrierte Direct-X11-Grafikeinheit, alsAPU bezeichnet, imDie.
Neben Desktop-, Notebook und Serverprozessoren liefert AMD mit dem Verkaufsstart desGameCube 2001 Grafikchips und Prozessoren für diverseSpielkonsolen. Dem GameCube (2001) folgten vier Jahre später Prozessoren für dieXbox 360 (2005), NintendosWii (2006) undWii U (2012). 2013 erhielt AMD den Zuschlag für zwei große konkurrierende Plattformen, diePlayStation 4 undXbox One. In der nächsten Konsolengeneration, PlayStation 5 und Xbox Series X, ist AMD ebenfalls als CPU- und GPU-Hersteller vertreten.
Besonders ausgeprägt in AMDs Grafikangeboten ist der PC-Markt.Grafikprozessoren für Standardcomputer und Computerspiele werden als AMD Radeon (vormalsATI Radeon), die für den professionellen Markt alsAMD FirePro, AMD Pro Series undATI FireMV verkauft. Mit der HD6XXX-Reihe wurde die MarkeATI Technologies aufgegeben, die Grafikkarten trugen den Namen AMD Radeon HD6XXX. Zuvor hatte AMD im Jahr 2006 das Unternehmen ATI aufgekauft.
↑Phil Gonserkewitz, Erik Karger und Marvin Jagals:Non-fungible tokens: Use cases of NFTs and future research agenda. In:Risk Governance and Control Financial Markets & Institutions.Band12,Nr.3, 1. September 2022,S.13,doi:10.22495/rgcv12i3p1. Vgl. Isabela Ruiz Roque da Silva und Nizam Omar:Real and Virtual Token Economy Applied to Games:A Comparative Study Between Cryptocurrencies. In: Kohei Arai (Hrsg.):Intelligent Computing. Proceedings of the 2021 ComputingConference (= Janusz Kacprzyk [Hrsg.]:Lecture Notes in Networks and Systems.Band284).Band2. Springer, Berlin 2021,ISBN 978-3-03080125-0,S.874,doi:10.1007/978-3-030-80126-7.