Żary liegt in derNiederlausitz im Westen Polens. Die nächstgelegenen größeren Städte sindZielona Góra (Grünberg) (42 Kilometer nordöstlich),Legnica (Liegnitz) (85 Kilometer südöstlich) sowie die deutschen StädteGörlitz (55 Kilometer südlich) undCottbus (57 Kilometer nordwestlich).
Die Grenze zu Deutschland ist rund 25 Kilometer entfernt, der nächstgelegene Grenzübergang nachSachsen befindet sich inPrzewóz, der nachBrandenburg inOlszyna. Knapp 70 Kilometer südlich der Stadt verläuft die Grenze zu Tschechien.
Mit dem 227 Meter hohen BergGóra Żarska (Rückenberg) befindet sich in unmittelbarer Nähe der südlichen Stadtgrenze die höchste Erhebung desLebuser Landes. Der Gipfel ist Teil des Sorauer Hügellandes (polnischWzniesienia Żarskie), welches wiederum einen Ausläufer desLausitzer Grenzwalls und zugleich des sich anschließenden Trebnitzer Walls (Wał Trzebnicki) darstellt. Südlich der Stadt beginnt das große WaldgebietNiederschlesische Heide.
Es besteht keine offizielle Gliederung des Stadtgebietes in Stadtteile. Die nachfolgenden Bezeichnungen sind am geläufigsten bei den heutigen Bewohnern:
Śródmieście (Innenstadt), mit der WohnsiedlungOsiedle Moniuszki
Zatorze (Seifersdorf bzw. wörtlich:Hinter den Gleisen), mit der WohnsiedlungOsiedle Na Zatorzu
Kunice (Kunzendorf)
Lotnisko (Flugplatz)
Koszary (Kaserne), mit der WohnsiedlungOsiedle Zawiszy Czarnego
Der südöstlich der Stadt gelegene, ursprünglich eigenständige OrtKunice (Kunzendorf) wurde 1973 eingemeindet. Gleichzeitig wurde die umliegendeLandgemeinde Żary aus verschiedenenGromadas gebildet.
Herz-Jesu-Kirche (Stadtpfarrkirche)Notgeld von 1921, Drei GetreuenSchloss der Herren von Bieberstein (links) und das Palais der Grafen von Promnitz (rechts)Georg-Philipp-Telemann-Denkmal
Für das Jahr 1007 wurde erstmals ein„Gau Zara“ in der Chronik vonThietmar von Merseburg erwähnt, der unter der Herrschaft des HerzogsBolesław Chrobry stand. 1260 erhielt SorauStadtrecht nachMagdeburger Recht unter denWettinern. Albrecht von Dewin warHerr von Sorau. 1274 gründete er wahrscheinlich dasFranziskanerkloster Sorau. 1280 übernahm der Adlige Ulrich von Pack die Regentschaft in der Stadt und in derHerrschaft Sorau. In den folgenden Jahren wurde die Burg erweitert, eine Stadtmauer errichtet, die Kirche ausgebaut und ein Heilig-Geist-Hospital gebaut. EinPfennig mit einem Hirschkopf als Wappen zeugt von einem eigenenMünzrecht in dieser Zeit. 1355 ging die Herrschaft Sorau an die Herrenvon Bieberstein über. Seit 1364 gehörte das Gebiet zumKönigreich Böhmen. 1424 zerstörte ein Stadtbrand Teile der Stadt.
Zwischen 1525 und 1540 wurde in Sorau schrittweise dieReformation eingeführt. Seitdem wurden in der St.-Anna-Kapelle Gottesdienste inniedersorbischer Sprache abgehalten,[2] das Franziskanerkloster wurde aufgelöst. 1549 brannten die Klostergebäude ab. 1558 erwarben die Grafenvon Promnitz Stadt und Herrschaft Sorau. Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein eigenes evangelischesKonsistorium geschaffen. 1619 wütete ein weiterer Stadtbrand.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt ein bedeutender Standort der Textilindustrie. Fast 50 % aller Industriearbeiter waren in diesem Gewerbe tätig. Aufgrund desLeinenanbaus in der nahenLausitzer undschlesischen Region wurde 1886 eine Textilfachschule gegründet, in der die Beschäftigung mit derBastfaser im Zentrum stand.
1846 erhielt die Stadt erstmals eine Anbindung an das Schienennetz. Ab 1858 sorgte das Gaswerk für Beleuchtung und Energie. Um 1870 wurde die erste Hochdrucktrinkwasserleitung verlegt.[4] 1896 wurde die Eisenbahnstrecke Sorau–Christianstadt–Grünberg in Betrieb genommen.
Schlossplatz um 1900
Am 15. September 1923 wurden zwölf Bürger während einer „Teuerungsunruhe“ von der preußischenSchutzpolizei erschossen.[5]
1939 wurde die südwestlich an Sorau grenzende GemeindeSeifersdorf eingemeindet. Laut letzter deutscher Volkszählung im Jahr 1939 lebten in Sorau 19.226 Einwohner. Während desZweiten Weltkriegs wurden Teile der FlugzeugwerkeFocke-Wulf nach Sorau ausgelagert.
Am 11. April 1944, dem „Schwarzen Dienstag“, bombardierte um 11.30 Uhr die 303rd Bombardment Group (Heavy) der US-amerikanischen8th Air Force mit 33 Bombern B17 die Stadt. Dem Bombenangriff, der der JagdflugzeugfabrikFocke-Wulf in Sorau gelten sollte, fiel ein großer Teil der Stadt zum Opfer. An Bomben wurden 239 Stück 500 Pfund M17-Streumunition zu je 38 Brandbomben 2Kg sowie 478 Stück 100 Pfund M30-Sprengbomben abgeworfen.[6] Insgesamt flog die 8. US-Luftflotte an diesem Tag mit 880 Bombern zahlreiche Angriffe gegen Junkers- und Focke-Wulf-Flugzeugfabriken in Sorau, Cottbus, Stettin, Arnimswalde, Oschersleben, Bernberg, Politz und Rostock.
Am 13. Februar 1945 drang dieRote Armee in die Stadt ein. Einer kurz zuvor begonnenen ungeordneten Flucht hatten sich nicht alle Einwohner angeschlossen. Eine große Zahl der Zurückgebliebenen kam nach dem 30. März 1945 inGüterwagen auf dem wochenlangen Transport in dassibirische ArbeitslagerKopeisk ums Leben. Im März/April 1945 unterstellte die Rote Armee die östliche Niederlausitz und damit auch Sorau der Verwaltung derVolksrepublik Polen. Sie benannte es inŻarów und im Mai 1946 inŻary um. Am 20. Juli 1945 erfassten die„wilden Vertreibungen“ durch diePolnische Volksarmee Żary. Die Bewohner, deren Zahl auf über 20.000 angewachsen war, mussten ohne Vorwarnung mit nur wenig Gepäck einen Fußmarsch in dieSowjetische Besatzungszone antreten. Während die gewünschte Neuansiedlung von Armeeangehörigen weitgehend scheiterte, kehrten viele der Ausgetriebenen wieder zurück. Das systematische Ersetzen der Einwohner durchPolen endete 1946.[7]Ab 1950 gehörte Żary zur neugegründetenWoiwodschaft Zielona Góra, die mit Änderungen bis Ende 1998 bestand. Seit dem 1. Januar 1999 ist Żary Sitz des Powiat Żarski in derWoiwodschaft Lebus.
Von altersher gab es eine piviligierte Schützengilde der Bürger mit einem Schützenhaus. 1402 beteiligten sich diese Schützen unter Johann von Biberstein an einem Überfall auf Beeskow. 1415 gab es das erste Privilegium, 1478 ein zweites. Seit 1797 teilten sich zwei Kompanien („Jäger“) ab, deren Uniform war grün. Sogar der preußische König Friedrich Wilhelm der IV. nahm 1844 die Gilde mit ihren altertümlichen Armbrüsten mit Stahlbogen und Bolzen in Augenschein. Schließlich schossen die Bolzen auf ein ca. 29 m hohes Ziel, einem Holzadler an einer Stange. Das Schießen wird im VolksmundVogelschießen genannt. Die nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schützen gründete 1959 die Armbrustschützengilde neu.[8] Der Sorauer Förster Hermann Gerner, ihr Ehrenpräsident, wirkte als Bundeskampfrichter.[9]
Sag‘ an, mein Kind, so rau der Wind, Berlin, Stettin, wieviel Städte sind?So fragte man den Sorauer und Saganer Nachwuchs, um dessen Geographie-Kenntnisse zu testen. Die richtige Antwort lautete: Vier, denn Sagan und Sorau sind Städte in der Niederlausitz.
Erste Juden sind in Sorau im 14. Jahrhundert nachgewiesen. Zeitweise Vertreibungen gab es danach. Ab 1820 war dieJüdische Gemeinde der Kultusgemeinde Guben angeschlossen. 1880 hatte die Stadt Sorau 150 Angehörige in einer eigenen jüdischen Gemeinde. Eine Synagoge, die imDritten Reich nicht gebrandschatzt wurde, ist neben einem Begräbnisgelände errichtet worden. Heute gehört das Gebäude in der ehemaligen Wilhelmstraße einer polnisch-christlichenFreikirche. 1930 gab es in Sorau noch 30 Juden, sie blieben bis 1939. Das Schicksal ihres Lebens danach ist schlecht erforscht. 3500 Juden kamen 1945 aus der Sowjetunion, viele emigrierten dann aus Polen nach Palästina/Israel. Der Friedhof wurde in den 1970er Jahren völlig dem Erdboden gleichgemacht, einzig das Eingangstor ist noch erhalten. Heute bilden ehemalige russische Juden eine kleine Gemeinde.[10][11]
Trotz der massiven Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sind in Żary viele historische Bauten und die mittelalterliche Stadtanlage erhalten geblieben:[12]
Schloss, ursprünglich gotische Burg, umgebaut von 1540 bis 1549 im Stil der Renaissance[13]
Palais derGrafen von Promnitz, Barockbau des schweizerischen ArchitektenGiovanni Simonetti, von 1710 bis 1728 als monumentale Vierflügel-Anlage errichtet, 1945 zerstört, seitdem gesicherte Ruine.
Park mit dem Blauen Tor am Promnitz-Palais (Barockgarten von 1708)
Glockenturm (14. Jahrhundert, ursprünglich als Verteidigungsanlage in der Stadtmauer)
Reste der mittelalterlichen Stadtmauer (mit zwei Türmen aus dem 15. Jahrhundert)
Herz-Jesu-Kirche, Stadtpfarrkirche, gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert mit Resten der alten romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert, von 1524 bis 1945 evangelischeMarienkirche, jetzt römisch-katholisch[14]
mit Promnitz-Kapelle (Barockkapelle mit Gruft, von 1670 bis 1672 an der nordöstlichen Wand der Kirche errichtet)
und altem Pfarrhaus (jetzt Stadtarchiv)
Kirche St. Peter und Paul, gotischer Bau des 13. Jahrhunderts mit schmalem und niedrigem Chorraum[14]
EhemalsSynagoge, jetzt Kirche der Pfingstgemeinde in Sorau
Gebäude der städtischen Bibliothek
Südlich der Stadt gelegenes großes Waldgebiet (polnischZielony Las‚Sorauer Wald‘), mit Feuerwach- und Aussichtstürmen auf dem Rückenberg (Góra Żarska) (227 m)
Hermann-Löns-Gedenkstein, Zwischen Sorau und Marsdorf südlich der Fischteiche steht der Gedenkstein für den deutschen Heidedichter, Schriftsteller, Zeichner und Maler.[15]
mit der Garnison (ein Bataillon Nr. 12, ein BataillonLandwehr Nr. 12), darunter 800 Katholiken und 120 Juden;[20] nach anderen Angaben 12.349 Einwohner (am 1. Dezember), davon 11.189 Evangelische, 1.015 Katholiken, sieben sonstige Christen, 138 Juden[19]
Flagge der StadtRathaus am RingKirche St. Peter und PaulReste der mittelalterlichen StadtbefestigungStädtische Bibliothek
Beschreibung: Auf demgevierten Wappen ein blauesSchildlein mit der goldenenMajuskel W. Im silbernen erstenFeld ein nach linksstehender roterHirsch und gegenüber in Schwarz ein silbernerHund mit goldenem Halsband. Im goldenen Feld hinten oben eine fünfendige roteHirschstange mit Grind. Untenrechts in Rot ein schräg rechts gelegter silbernerPfeil von zwei sechszackigen silbernenSternen begleitet.Das Wappen erklärt sich aus:
Hirsch – das Wappentier der Herrscherfamilie von Pak 13. Jahrhundert
Żary gilt als das größte Wirtschafts- und Kulturzentrum im südwestlichen Teil der Woiwodschaft Lebus(Lubuskie). Das größte Unternehmen der Region ist die FirmaKronopol (Teil der Swiss Krono Group), die hierMDF-Platten,OSB-Platten undLaminatböden produziert. Ansonsten ist die Wirtschaft der Stadt überwiegend von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Vor allem im Norden und Westen der Stadt gibt es größere Industrie- und Gewerbegebiete. Vorherrschend sind hier die Glas-, Automobilzuliefer-, Baustoff-, Elektro- und die Metallindustrie, zum Teil in Betrieben mit ausländischem Kapital. Auch das Baugewerbe, der Einzelhandel und Speditionsbetriebe haben einen bedeutenden Anteil an der städtischen Wirtschaft.[27] In der Vergangenheit war außerdem dasMilitär ein wichtiger Arbeitgeber der Stadt. 2001 wurde dieGarnison am Standort Żary aufgelöst.
Unweit des Stadtzentrums befindet sich derBahnhof Żary, von dem aus Verbindungen nach Zielona Góra, wie auch in umliegende Kreisstädte und Gemeinden existieren. Darüber hinaus besteht grenzüberschreitender Verkehr nach Forst (Lausitz) und Görlitz. Ein weiterer Bahnhaltepunkt befindet sich inŻary Kunice.
Der nächstgelegene Flughafen ist der rund 80 Kilometer entfernte RegionalflughafenZielona Góra-Babimost. Die nächsten internationalen Flughäfen befinden sich jeweils rund 150 bis 170 Kilometer entfernt inDresden,Wrocław undBerlin.
Von 1888 bis 1945 gab es die Kaffeeservice und Tischgeschirr produzierendePorzellanfabrik Sorau. Das handbemalte Geschirr, meist mit Goldrand versehen, wurde nach Europa und Übersee exportiert. Der Elmshorner Kaufmann Christian Carstens erwarb die Porzellanfabrik 1919 und führte sie zum Höhepunkt ihrer Produktionszahlen mit der Fabrikmarke „Sorau Carstens Porzellan“ mit einer Krone und einem Lorbeerkranz. Noch in den 1950er Jahren galten die Sorauer Muster und Dekore als modern und wurden in derDDR von denVEB inReichenbach undBlankenhain produziert.[29]
Südwestlich von Sorau erstreckt sich die Sorauer Heide. Die Hege und Jagd wurde bis 1945 vom Magistrat der Stadt betrieben. Eigens dazu wurde vom Bürgerplatz mit der Gedächtniseiche eine Waldallee zur FörstereiHeidehaus angelegt. Der Forstverwaltung war die Fischereiverwaltung angegliedert. Die Stadt verpachtete ein 5,37 km² großes Jagdrevier und acht Teiche (22.500 m²). Eine Besonderheit war, dass der Stadtrevierförster und Forstaufseher Hermann Gerner von 1925 bis 1945 auch Fischer auf sieben hintereinander liegenden Karpfenteichen und dem Pferdeteich war.[30] Auf dem Heidehausgelände war neben dem Wild- auch der Zuchtfischverkauf aus einemFischhelder gebräuchlich. Ein Sorauer Novum waren die Pirschbegleitung desJägers H. Gerner durch einen zahmen Dachs, neben einem Jagdhund. Heute (2015) liegen auch die großen Fischteiche Nymphenteich, die Kleine und Große Breite und der Moselteich brach und werden nur noch vom Schoberbach durchflossen, der einst auch die Sorauer Badeanstalt am Schoberteich, mit dem Gaststättenbetrieb „Hermanns Bleiche“, speiste.[31]
Sieben Teiche der Sorauer Stadt-Forst um 1900, oben die Försterei, das Heidehaus
Die sieben Fischteiche im Schoberbachtal wurden zur Nutzung verpachtet. Der Schoberbach durchfließt von West nach Ost zuerst den Schoberteich. Alle Teiche konnten mit verstellbaren Wehren reguliert werden. Der Wasserstand des Schoberteiches sorgte für einen ausreichenden Pegelstand in der Badeanstalt, an der Ausflugsgaststätte Hermanns-Bleiche. Der nächstfolgende der Nymphenteich ist der dritte der Fischzuchtteiche, es schließen sich die Kleine u. Große Breite und der Moselteich an. Links und rechts der Teiche ziehen sich Wald- und Spazierwege bis zum siebenten, dem Marsdorfer Teich, der das Wasser für die nächstgelegene ehemalige Obere Wassermühle regulieren konnte. Hinter Marsdorf fließt die Sore linksseitig in den Schoberbach. Der Fischbesatz der Teiche lag bei 17.350 Karpfen, 7500 Schleien und 15 Zuchtkarpfen.[32]
Während der Zeit derVolksrepublik Polen, besonders nach dem visafreien Verkehr mit derDDR, unterhielten vor allem Betriebe der Niederlausitz – speziell der Textilbereiche – Beziehungen miteinander. Es wurden Ferienlager für Kinder und Erwachsene ausgetauscht, zu Kulturaufführungen eingeladen und Erfahrungsaustausch auf allen Gebieten organisiert. Bei Freundschaftstreffen wurde wiederholt von polnischer Seite gewürdigt, dass die DDR als erstes deutschsprachiges Land die neue Westgrenze Polens völkerrechtlich anerkannt hatte.
Żary unterhält seit derWendezeit eine freundschaftliche Beziehung zur seinerzeit etwa gleich großen deutschen StadtWeißwasser/Oberlausitz. Im Juni 1997 besiegelten die beiden etwa 45 Kilometer entfernten Städte diese Freundschaft mit einer Partnerschaftsvereinbarung. Nach Wiedereinführung der Landkreise in Polen wurde diese Partnerschaft auf die Kreisebene ausgedehnt. Mit dem Beitritt zurEuroregion Spree-Neiße-Bober haben sich im deutsch-polnischen Grenzgebiet zudem freundschaftliche Beziehungen zu den brandenburgischenMittelstädtenForst (Lausitz) undSpremberg herausgebildet.
Im Jahr 2004 schloss die Stadt eine Partnerschaftsvereinbarung mit der französischen StadtLonguyon. Seit 2009 besteht außerdem eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen StadtGárdony.
Christian Friedrich Brahz (* 1723 inVoigtshagen,Kreis Greifenberg i. Pom.; † 1796 inKittlitz), Pädagoge und evangelischer Pfarrer, wirkte seit dem 13. September 1748 fünf Jahre lang als Pfarrer in Sorau, bevor er am 27. Oktober 1753 das Pfarramt in Kittlitz übernahm.[35]
Carl Wendt (1731–1815), Arzt, Regierungsbeamter und Oberpräsident von Kiel
Johann Gottlieb Schneider (1797–1856), Organist und Komponist; von 1817 bis 1825 Stadtorganist in Sorau
Wilhelm Schrader (1817–1907), von 1853 bis 1856 Gymnasialdirektor in Sorau
Hermann Franke (1834–1919), Kantor und Komponist; ab 1869 Kantor an der Hauptkirche von Sorau
Rudolf Bahn (1837–1913), Unternehmer und Mitglied des Deutschen Reichstags
Carl Adolph (1838–1890), Astronom und Mathematiker; von 1877 bis zu seinem Tode Oberlehrer am Königlichen Gymnasium in Sorau
Emil Engelmann (1861–1945), Lehrer und Heimatforscher; von 1905 bis 1926 Leiter des Gymnasiums in Sorau
Margarete Gebhardt (1870 – n. 1940), Autorin heimatkundlicher Schriften und Bühnenautorin; Lehrerin und Konrektorin am Gymnasium in Sorau
Christian Morgenstern (1871–1914), besuchte 1890/92 das Gymnasium in Sorau und machte hier das Abitur
Alois Herzog (1872–1956), deutsch-österreichischer Ingenieur für Textiltechnologie; von 1900 bis 1920 Lehrer an der Höheren Fachschule für Textilindustrie in Sorau
Adolf Jost (1874–1908), österreichischer Psychologe
Hans Petri (1880–1974), evangelischer Theologe; verlebte Schul- und Jugendjahre in Sorau
Martin Stumpf (1886–1974), Politiker (NSDAP); 1928 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Sorau und 1929 Bezirksleiter der NSDAP in Sorau-Forst
Wolfgang Winkler (1902–?), Bürgermeister und Landrat; von 1935 bis 1945 Bürgermeister in Sorau, seither vermisst
Katarzyna Zychla (* 1971), Schriftstellerin; wohnt seit 1999 in Żary
Edward Białek, Łukasz Bieniasz (Hrsg.):Hereditas Culturalis Soraviensis. Beiträge zur Geschichte der Stadt Sorau und zu ihrer Kultur (=Orbis Linguarum Beiheft 95). Neisse-Verlag, Dresden 2010,ISBN 978-3-86276-002-2.
Tomasz Jaworski (Vorwort), Izabela Taraszczuk (Übers.):Żary w ostatnich dniach II Wojny Światowej (Sorau in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs;Soraus Schreckenstage. Tagebuchnotizen der Zeitzeugin Martha Neumann). In:Kronika Ziemi Żarskiej. Nr. 1 (45)/2008, Żary,ISSN1427-5457, S. 90–96; Fortsetzung in Nr. 2 (46)/2008:Okupacja Żar przez wojska radzieckie (Die Besetzung der Stadt Sorau durch die sowjetischen Truppen), S. 88–96.
Jerzy Piotr Majchrzak:Encyklopedia Ziemi Żarskiej w jej historycznych i współczesnych granicach. Dom Wydawniczy Soravia, Żary 2002,ISBN 83-87677-17-5.
Tomasz Jaworski:Żary w dziejach pogranicza śląsko-łużyckiego. Zakład Poligrafii WSP, Żary 1993.
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Klaus-Henning Rauert, Friedrich Wendig:Siebenhundert Jahre Sorau. Die Geschichte einer ostdeutschen Stadt 1260–1960. Sorauer Heimatverlag, Dortmund 1960.
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Sorau, in:Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 18, Leipzig/Wien 1909, S. 619 (online)
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↑Zu den wilden Vertreibungen sieheWłodzimierz Borodziej,Hans Lemberg (Hrsg.):„Unsere Heimat ist uns ein fremdes Land geworden“. Die Deutschen östlich von Oder und Neiße 1945–1950. Dokumente aus polnischen Archiven. Bd. 4., Wojewodschaften Pommerellen und Danzig (Westpreußen). Wojewodschaft Breslau (Niederschlesien). Verlag Herder-Institut, Marburg 2004,ISBN 978-3-87969-315-3, S. 380–385, zu Sorau (fälschlich „Sohrau“) S. 380, siehe auch:Ausweisung von Deutschen aus Sorau/Niederlausitz 1945. ArbeitsmodulFlucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung (1939–1947). Arbeitsmaterial im Projekt „Polen in der Schule“,Deutschen Polen-Instituts.
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↑Michael Sachs:Die Flucht der evangelischen Frau Anna Magdalena von Reibnitz (1664–≈1745) mit ihren von der Zwangskatholisierung bedrohten fünf Kindern aus Schlesien im Jahre 1703 – ein Stimmungsbild aus dem Zeitalter der Gegenreformation und des Pietismus. In:Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 221–263, hier: S. 250.
↑Walter Habel (Hrsg.):Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985,ISBN 3-7950-2005-0, S. 1250.
↑Lausitzer Monatsschrift, Band 1, Görlitz 1797, S. 252–254, Nr. 28 (online)